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15.07.2025
Geschuppt im Hain
Kita in Budapest von Archikon Architects
Der Stadtteil Madárhegy ist ein ruhiges Wohngebiet am westlichen Rand von Budapest. In den letzten Jahren entstanden hier zahlreiche neue Wohnanlagen sowie Einfamilienhäuser. Mit dem Zuzug junger Familien wuchs auch der Bedarf an sozialer Infrastruktur – insbesondere an Kindertagesstätten. Die Stadt reagierte mit einem Neubau, den das ortsansässige Büro Archikon Architects plante.
Mit dem Projekt Gyermekliget – zu Deutsch: „Kinderhain“ – entstand ein dreiteiliges Ensemble aus Kinderkrippe, Kindergarten und Arztpraxis. Der Name des Projekts knüpft an die Lage der Einrichtung an: Sie befindet sich inmitten eines Wäldchens auf einem kleinen Hügel zwischen sozialistischer Plattenbausiedlung und modernen Wohnanlagen.
Die Architekt*innen entwickelten eine lockere, pavillonartige Bebauung mit variierenden Dachformen. Für eine einfache Orientierung sorgen farbig differenzierte Obergeschosse, die mit schuppenförmigen Keramikfliesen in dezentem Rosa, Grün und Blau verkleidet wurden. Zwischen den Volumen öffnen sich Außenräume mit unterschiedlichen Nutzungen. Die beiden geschützten Spielhöfe bieten eine naturnahe Umgebung, sogar einen Bienenstock gibt es. Ergänzend zur Kita wurde außerdem ein öffentlich zugänglicher Spielplatz realisiert. Für die Gestaltung der Freiräume war das Landschaftsarchitekturbüro Objekt Tájépítész Iroda (Budapest) verantwortlich.
Die Einrichtung umfasst 2.600 Quadratmeter Bruttogrundfläche. Funktional gliedert sich das Haus in die drei Teilbereiche Krippe und Kindergarten – über einen eingeschossigen Bau miteinander verbunden – sowie Arztpraxis. Innen dominieren hohe Decken, viel Holz und großzügige Verglasungen. Alle Gruppenräume besitzen einen direkten Zugang zur einer geschützten Außenterrasse. Zentrales Element ist ein zweigeschossiger Gemeinschaftsraum, der zugleich als Eingangsbereich für den Kindergarten dient. Neben Gruppen- und Bewegungsräumen finden sich in der Einrichtung auch eine Lehrküche, eine Werkstatt sowie ein Salzraum. (dsm)
Fotos: Balazs Danyi
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