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31.08.2022

International Garden Festival in Quebéc

Neue Installationen in den Jardins de Métis


Der englische Landschaftsgarten „Les Jardins de Métis“ oder auch „Reford Gardens“ in der Gemeinde Grand-Metis in der kanadischen Region Bas-Saint-Laurent rund 100 Kilometer nordöstlich von Quebéc gehört zu den 150 größten Gärten der Welt. Als Elsie Reford hier am Sankt-Lorenz-Strom zwischen 1926 und 1958 ihr privates Gartenreich mit etwa 3.000 verschiedenen Pflanzenarten und zahlreichen zeitgenössischen Kunstwerken anlegte, formte sie auch den Grundstein für das International Garden Festival. Seit dem Jahr 2000 stellen internationale Künstler*innen und Gartenarchitekt*innen in der jährlich stattfindenden Veranstaltung ihre Arbeiten und Installationen zu einem vorgegebenen Thema aus. Dem voraus geht eine Ausschreibung in Form eines internationalen Call for Proposals.

Für die 23. Ausgabe des Festivals wurden Projekte gesucht, die einen Beitrag zur Notwendigkeit des Wandels leisten. Die fünf neuen Gärten, die bis Oktober 2022 in den Jardins de Métis präsentiert werden, sind dem Thema „Adaptation“ gewidmet. Sowohl der Mensch als auch die Natur müssen sich immer wieder anpassen und Widerstandsfähigkeit zeigen – das ist eine zwar bekannte, in den letzten Jahren aber wieder zunehmend dringliche Erkenntnis.

Zwölf Designer*innen aus Kanada, Frankreich und den Vereinigten Staaten laden die Besucher*innen ein, sich mit ihren Installationen zu beschäftigen: In dem Projekt Forêt finie, espace infini? von Antonin Boulanger-Cartier, Pierre-Olivier Demeule, Melaine Niget (Quebec) wurden fein geschnittene Holzlatten zusammengefügt, was sich auf heutige Nutzungsformen des Waldes bezieht. Das Projekt Les huit collines des Pariser Architekten Noël Picaper besteht aus stilisierten Hügeln, die zeigen, was unter unseren Füßen krabbelt. Und Lichen von Umweltdesignerin Marie-Pier Gauthier-Manes (Montreal), Keramikerin Chloé Isaac und 3D-Künstler Victor Roussel (Paris) basiert auf Steingutringen, die abhängig von der Umwelt ihre Farbe ändern.

Einen ganz anderen Ansatz wählten Maison029, bestehend aus Stadtplaner und Designer Eadeh Attarzadeh und Architekt Lorenzo Saroli Palumbo (Montreal). Ihre FORTERESSES schützen bestehende Bäume auf dem Gelände vor Übergriffen anderer Lebewesen. Einem dazu wiederum fast schon diametralen Prinzip folgt schließlich Gravity Field von Terrain Work mit Landschaftsarchitekt Theodore Hoerr, Landschaftsarchitektin Kelly Watters und Designerin Rebecca Shen (New York). Sonnenblumen werden hier dem menschlichen Willen unterworfen, wenn sie sich, kopfüber gepflanzt, mühsam in Richtung des Himmels strecken.

Jedes Jahr werden etwa zwanzig Arbeiten von mehr als sechzig Architekt*innen, Landschaftsarchitekt*innen und Designer*innen vorgestellt. Die meist temporären Werke ergänzen dabei Kunstwerke der letzten Jahre, darunter auch mehrere Projekte des International Garden Festival 2020. Finanziert wird die Veranstaltung mit Unterstützung des Canada Council for the Arts, des Conseil des arts et des lettres du Québec und des Canadian Heritage. (lui)


Zum Thema:

www.internationalgardenfestival.com


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FORÊT FINIE, ESPACE INFINI? von Antonin Boulanger Cartier, Pierre-Olivier Demeule, Melaine Niget (Québec, Canada)

FORÊT FINIE, ESPACE INFINI? von Antonin Boulanger Cartier, Pierre-Olivier Demeule, Melaine Niget (Québec, Canada)

LES HUIT COLLINES von Onomiau, Noël Picaper (Levallois-Perret, Frankreich)

LES HUIT COLLINES von Onomiau, Noël Picaper (Levallois-Perret, Frankreich)

FORTERESSES von Maison029, Eadeh Attarzadeh und Lorenzo Saroli Palumbo (Montréal, Canada)

FORTERESSES von Maison029, Eadeh Attarzadeh und Lorenzo Saroli Palumbo (Montréal, Canada)

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