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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Indische_Botschaft_in_Berlin-Tiergarten_vor_der_Eroeffnung_8267.html

17.01.2001

Masse und Leere

Indische Botschaft in Berlin-Tiergarten vor der Eröffnung


Am 18. Januar 2001 wird in Berlin die Vertretung der „größten Demokratie der Welt“ eröffnet: der Neubau der Indischen Botschaft, die von dem Berliner Büro Léon Wohlhage Wernik entworfen wurde. Das Haus entstand an der Tiergartenstraße zwischen der Landesvertretung Baden-Württembergs und der künftigen Botschaft Südafrikas. Das 3.500 Quadratmeter große Grundstück wird durch das fünfgeschossige Gebäude maximal ausgenutzt. Die Großform ist aber nur scheinbar massiv, denn das Volumen spielt mit dem Kontrast zwischen Masse und Leere.
Der Grundriss wird von zwei größeren quadratischen Körpern bestimmt, zwischen denen sich ein Gartenhof befindet. In diesem Gartenhof steht ein zylindrischer Körper, der aus dem vorderen Block ausgeschnitten und versetzt worden zu sein scheint. Der runde Ausschnitt fungiert als Eingangsatrium, über das die öffentlichen Büros und die Ausstellungsräume erschlossen werden. In dem Zylinder im Gartenhof sind die Büros des Botschafters untergebracht. Südlich wird der innenliegende Garten von einem querliegenden Baukörper begrenzt, in dem sich die Wohnungen der Botschaftsangehörigen befinden. Von dem auf zwei Ebenen liegenden Garten steigt seitlich eine große einläufige Treppe an, die zu einem Dachgarten führt. Der Treppenlauf zeichnet sich in der Westfassade als schräger Einschnitt ab.
Hauptcharakteristikum des Botschaftsgebäudes ist das Material: Der Neubau ist in rotem indischen Sandstein ausgeführt. Die Fassade spielt mit unterschiedlichen Steinformaten und erinnert in ihrer Komoposition aus Fugen und Fenstern an den „Bug“ des Bürogebäudes von Léon Wohlhage Wernik in Hamburg-Hammerbrook. Während die Fenster förmlich in der Fassade oszillieren, mildert die warme Tönung des Sandsteins die strenge Grundform des Gebäudes.

Eine weitere Ansicht ist als Zoom-Bild hinterlegt (Fotos: Arne Winkelmann).

Der Grundstein für den Neubau war im September 1998 gelegt worden (siehe BauNetz-Meldung vom 9.9.1998). Ausführliche Informationen finden Sie außerdem in der BauNetz-Übersicht über alle Botschaftsprojekte in Berlin.


Zu den Baunetz Architekt*innen:

léonwohlhage


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