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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Hochhaussiedlung_in_China_von_Peter_Ruge_Architekten_5216191.html

07.11.2017

Im Osten nichts Neues

Hochhaussiedlung in China von Peter Ruge Architekten


Hangzhou ist eine Stadt im Osten Chinas mit über neun Millionen Einwohnern, 1970 waren es kaum eine Million. Aufgrund dieses starken Bevölkerungszuwachses ist auch das neue Wohngebiet von Peter Ruge Architekten aus Berlin mit 1.000 Wohneinheiten im Osten Hangzhous entstanden.

Große deutsche Büros wie gmp, Albert Speer & Partner oder KSP Engelmann sind bereits seit den 1990er Jahren in China tätig. Der Markt hat sich jedoch seit 2000 auch für kleinere Büros geöffnet. Peter Ruge zum Beipsiel hat schon Projekte wie das Kongresszentrum, das sich ebenfalls in Hangzhou befindet, realisiert.

Dabei sind ausländische Büros bei der Umsetzung von Projekten in China mit vielen Auflagen konfrontiert. Unter anderem ist die Zusammenarbeit mit einem staatlichen chinesischen Büro, einem sogenannten lokalen Designinstitut (LDI), Pflicht. Das war auch bei diesem Projekt der Fall: Peter Ruge Architekten erstellten den Masterplan und die Entwurfs- und Fassadenplanung und waren bei der Genehmigungs- und Ausführungsplanung nur beratend tätig.

Auf dem 85.700 m2 umfassenden Grundstück entstanden mehrgeschossige Wohnhäuser und Wohnhochhäuser sowie Townhäuser, Gewerbeflächen, ein Kindergarten und eine Tiefgarage mit 800 Stellplätzen, die Bruttogrundfläche beträgt insgesamt 189.500 Quadratmeter. Dass das Grundstück von großen Straßen umfasst und von einem 15 Meter breiten Wasserkanal geteilt wird bestimmte den Entwurf. Am Kanal positionierten die Architekten niedrige Gebäude, die Hochhäuser mit Läden in den Erdgeschossen entlang der großen Straßen.

Die Gebäude bieten Wohneinheiten zwischen 85 und 170 Quadratmetern Fläche, die beiden obersten Geschosse bauten die Architekten als Maisonette-Wohnungen aus. Für die Fassadengestaltung verwendete das Team als wiederkehrendes Motiv ein abgetrepptes weißes Betonband, das beidseitig als Balkon dient. Die Wohnungen besitzen vorwiegend große Wohnküchen als durchgesteckte Elemente mit Nord-Süd-Orientierung, die zugleich Eingangs- und Erschließungsbereich zu den einzelnen Zimmern sind.

Beim Blick auf die Außenräume, die Anordnung der Gebäude zueinander und auch auf die Variation des Fassadenmotivs stellt sich die Frage, warum Projekte dieser Größe Jahrzehnte nach dem Abgesang auf die moderne Stadt noch immer in der gleichen althergebrachten Art entstehen. (kh)



Fotos: Yan Binfeng


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Zu den Baunetz Architekt*innen:

Peter Ruge Architekten


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