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29.08.2025
Geschlossen aufgestockt
Gemeindezentrum in Langen bei Bregenz von MWArchitekten
Das Dorf Langen bei Bregenz wächst. Um dem steigenden Bedarf an Räumlichkeiten für verschiedene öffentliche Nutzungen – darunter ein reges Vereinsleben – gerecht zu werden, wollte die Gemeinde jedoch keinen zusätzlichen Grund und Boden versiegeln. Stattdessen beschloss sie, mittels Um- und Ausbau ihren Bestand weiterzuentwickeln. Damit ist sie ein Vorbild für andere Kommunen, die sich in ähnlicher Situation befinden.
Eines der Gebäude, die jüngst in Langen transformiert wurden, ist das ehemalige Gemeindeamt. Das in Hanglage stehende Haus wurde nach Plänen von MWArchitekten saniert und aufgestockt. Nun bietet es circa 800 Quadratmeter Bruttogrundfläche. Zuvor war das Büro aus Hohenems mit einer Studie zur Entwicklung und Umstrukturierung des Dorfzentrums beauftragt worden. Im Resultat wurde der Ausbau des gemeindeeigenen Bestands in mehreren Phasen festgelegt.
Es ging los mit einem gemischt genutzten Gemeindehaus, dessen Flächen für eine Nutzung durch den schon dort ansässigen Kindergarten umgewidmet wurden. Durch diese Transformation, die ebenfalls MWArchitekten verantworteten, verlor allerdings der örtliche Musikverein seinen Sitz. Dieser ist jetzt in das in unmittelbarer Nachbarschaft gelegene Gemeindeamt gezogen, wo er das neue Dachgeschoss bespielt. Die unteren Bestandsgeschosse stehen teilweise Vereinen offen, werden aber weiterhin auch amtlich genutzt – unter anderem als Post- und Polizeistandort.
Für die Aufstockung wurde das vorhandene Dach abgetragen und ein neues Geschoss in Holzrahmenbauweise aufgesetzt. Die durch den Bestand vorgegebene stützenfreie Spannweite von fünfzehn Metern konnte über Fachwerkträger aus Fichte hergestellt werden. Sie prägen auch den Innenraum mit offenem Dachstuhl, der einen leicht terrassierten Musiksaal aufnimmt. Ein breites Fensterband ermöglicht einen weiten Ausblick in die Landschaft.
Im äußeren Erscheinungsbild setzt sich die Aufstockung unauffällig und doch eindeutig vom Bestand ab, indem sie sich mit Ausnahme des Fensterbandes an der Hangseite größtenteils geschlossen zeigt. Die minimalistisch gesetzten und hinter vertikalen Latten fast verschwindenden Öffnungen stechen erst bei Dunkelheit als leuchtende Flächen aus der Fassade hervor.
Die Sanierung des Bestands beinhaltete darüber hinaus eine barrierefreie Erschließung. Außerdem wurde das im erste Obergeschoss befindliche Sitzungszimmer vergrößert. Ihm vorgelagert entstand Raum für Zusammenkommen und Austausch der unterschiedlichen Nutzer*innen des Hauses. (da)
Fotos: Dominic Kummer
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