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24.09.2024

Mäander in Helsingborg

Fuß- und Radwegbrücke von Ramboll und Stephen James


Die Stadt Helsingborg an der Westküste Schwedens ist nicht nur Standort des zweitgrößten Hafens des Landes, sondern wächst auch kräftig. Um diesem Einwohnerwachstum gerecht zu werden, wurde das umfangreiche Stadtentwicklungsprogramm H+ ins Leben gerufen. Es soll mehr Wohn- und Arbeitsflächen, neue Bildungs- und Freizeiteinrichtungen sowie eine verbesserte Infrastruktur schaffen. Ein wichtiger Teil des Programms ist die Varvsbron (zu Deutsch Werftbrücke) für Fuß- und Radverkehr, entworfen von der schwedischen Niederlassung des Ingenieurbüros Ramboll und dem Architekten Stephen James (London).

Die geschwungene Brücke verbindet den Hauptbahnhof mit dem neuen Mischnutzungsgebiet Oceanhamnen und überspannt dabei eine stark befahrene Straße, die zum Fährterminal führt. In den kommenden Jahren sollen im Quartier mehrere künstliche Inseln mit Neubauten entstehen, die durch Brücken miteinander vernetzt sind. Der erste Abschnitt – an den die Varvsbron anschließt – wurde 2022 fertiggestellt und umfasst vier Wohn- sowie drei Bürogebäude. Zusätzlich zweigt die Brücke zu einem künstlich angelegten Park mit Spielplatz ab, was auf den Fotos allerdings noch nicht zu sehen ist.

Die Konstruktion aus Stahl ist rund 200 Meter lang, vier Meter breit und überwindet einen Höhenunterschied von fünf Metern. An den beiden geschwungenen Abschnitten der Brücke ragen jeweils 23 Meter hohe, schräg nach außen geneigte Pylone empor, die durch Position und Materialität an Schiffsmasten erinnern. Ihre drei Seile führen unter der Brücke hindurch und sind mit dem gegenüberliegenden Pylonen verbunden. Damit vereint die Konstruktion Elemente einer Hänge- und einer Schrägseilbrücke.

Die Pylone stehen auf Betonfundamenten im Wasser und sind von Holzbänken eingerahmt. Vor dem Edelstahlgeländer spannt sich ein filigranes Seilnetz. Handlauf und Pylone sind Teil einer stimmungsvollen Beleuchtungsinstallation, die die Brücke nach Einbruch der Dunkelheit in weißes Licht taucht – bei besonderen Anlässen auch mit farbigen Akzenten. (gk)

Fotos: Fredrik Rege, Lotta Wittinger


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