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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Flexibles_Villa-Massimo-Stipendium_in_Rom_2408057.html

15.12.2011

Weniger ist mehr

Flexibles Villa-Massimo-Stipendium in Rom


Für einen jungen Komponisten, bildenden Künstler oder Schriftsteller gehört es zu den höchsten Auszeichnungen, die die Bundesregierung zu vergeben hat: ein Stipendium in der Villa Massimo in Rom. Heinrich Böll hat es bekommen und Anselm Kiefer, unter den zeitgenössischen Künstlern und Literaten finden sich Namen wie Olaf Nicolai und Feridun Zaimoglu. Jedes Jahr vergibt die Bundesregierung einen einjährigen Aufenthalt in einer der Atelierwohnungen der schönen Villa inklusive großzügig bemessenem Taschengeld an zwei Vertreter aus den Sparten Bildende Kunst, Musik, Literatur und: Architektur.

Doch auch wenn die temporäre Künstler-WG unter der Leitung von Joachim Blüher wieder „zu einer lange vermissten intellektuellen Blüte gefunden“ (FAZ) hat, bleibt der Bewerberansturm von Architektenseite aus. Der Grund ist ganz einfach: Architekten sind keine freien Künstler. Sie arbeiten nicht in einem Atelier, sondern sie führen ein Büro. Sie produzieren keine literarischen Texte im stillen Kämmerlein, sondern sie stehen im ständigen Austausch mit Auftraggebern und Fachplanern. Und nicht zuletzt beziehen sie einen Großteil ihrer professionellen Anerkennung aus der Lehre und dem Diskurs: Als Dozenten und Professoren an Universitäten und Hochschulen oder als Fachreferenten für die interessierte Öffentlichkeit. Kurz: Die Anzahl der Architekten, die es sich leisten kann, für ein – wenngleich gut dotiertes – Forschungsstipendium für ein Jahr das Büro in der Heimat zu lassen, ist recht überschaubar.

Deshalb hat sich das Auswahlgremium nun etwas Neues überlegt: Bereits ab 2012 werden nicht mehr ausschließlich einjährige Stipendien an Architekten vergeben. Vielmehr gibt es die Möglichkeit, auch einen verkürzten Aufenthalt in Rom für sich zu nutzen. Davon profitieren 2012 bereits die Architekten Birgit Frank (Berlin), Kai Nikolaus Grüne (Berlin) sowie Jörn Köppler (Potsdam), die ein dreieinhalbmonatiges Stipendium erhalten, während die Berliner Architektin Antje Buchholz mit ihrer Familie für ein ganzes Jahr nach Rom gehen wird.

Unter den geänderten Modalitäten sollen sich ausdrücklich auch Inhaber gut laufender Büros ermuntert fühlen, das Stipendium als Möglichkeit der kreativen Weiterentwicklung in Betracht zu ziehen.

Die Bewerbungsfrist für das Jahr 2013 läuft noch bis zum 15. Januar 2012.


Zum Thema:

Die Unterlagen gibt es auf www.villamassimo.de


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Petra Kahlfeldt, Jost Haberland, Jan Liesegang, Bernd Bess, Rudi Finsterwalder, Hannelore Deubzer, Lutz Schleich, Karlheinz Petzinka, Jürgen Overdiek und Hans-Dieter Schaal waren auch schon da...

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