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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Fakultaetsgebaeude_in_Boston_von_KPMB_architects_8515850.html

26.02.2024

Jenga am Fluss

Fakultätsgebäude in Boston von KPMB architects


Mit dem im Dezember 2022 eröffneten Center for Computing & Data Sciences erhielt die Skyline von Boston, Hauptstadt des US-Bundesstaats Massachusetts, eine neue vertikale Dominante. Das für die Universität Boston errichtete Hochhaus am Ufer des Charles River nimmt den Campus der Fakultät für Informatik und Datenwissenschaften auf. Entworfen wurde es von KPMB Architects (Toronto), mit knapp 93 Metern ist es das bisher höchste, vom Büro geplante akademische Gebäude. 

Die 19 Stockwerke des Hochhauses umfassen eine Bruttogrundfläche von 32.050 Quadratmetern, davon entfallen 4.180 auf Unterrichtsräume. Hinzu kommen zwei Computer Labs, ein Café und diverse Arbeits- und Mehrzweckbereiche, ein Veranstaltungsraum und acht Außenterrassen mit Dachgärten. 3.000 Studierende und Mitarbeiter*innen aus den Fachbereichen Mathematik, Statistik und Informatik gehen hier täglich ein und aus.

Den räumlichen Auftakt des Turms bildet ein vorgeschalteter viergeschossiger Quader an der Commonwealth Avenue, das sogenannte Podium. Die Architekt*innen sehen es als „urbane Veranda“ zum Ankommen, Lernen und Zusammentreffen. Ein Atrium verbindet die Ebenen über eine sich durch den Luftraum schlängelnde Treppe.

Das eigentliche Hochhaus ist nach Fachbereichen und Nutzungen unterteilt, was sich auch äußerlich an den gestapelten Volumen ablesen lässt. Ähnlich wie bei einem Jenga-Spiel wirken sie scheinbar spielerisch gegeneinander verschoben. In den unteren Geschossen befinden sich Mathematik und Statistik, in der Mitte sitzt die Informatik. Oben sind Bereiche für Veranstaltungen und interdisziplinäres Arbeiten untergebracht. Konnektivität war ein wichtiger Aspekt des Entwurfs. So sollen beispielsweise über das ganze Gebäude verteilte Whiteboards zum spontanen Austausch anregen und Ideenfindungen fördern.

Dank vollflächig verglaster Fassaden gelangt nicht nur viel Licht ins Innere. Der Blick kann auch weit über die Stadt schweifen – eine Art Reality Check für Studierende, die einen großen Teil ihrer Zeit in digitalen Welten verbringen. Als dreifach verglaste Vorhangfassade mit außenliegenden, unterschiedlich diagonal verlaufenden Sonnenschutzlamellen soll die Gebäudehülle wesentlich zur Energieeffizienz des Bauwerks beitragen. Heizung und Kühlung erfolgen mittels Wärmepumpe, Strom kommt laut Angaben ausschließlich aus erneuerbaren Energien. (da)

Fotos: Tom Arban


Zum Thema:

Mehr zu Vorhangfassaden und Sonnenschutzlamellen bei Baunetz Wissen


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