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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Europaeischer_Architekturfotografie-Preis_2017_vergeben_5027765.html

10.04.2017

Grenzen – Borders

Europäischer Architekturfotografie-Preis 2017 vergeben


Seit den Flüchtlingsbewegungen im vorletzten Jahr fällt in den politischen Debatten Europas wieder vermehrt das Wort Grenzen. Hört man den Begriff, assoziiert man dieser Tage unweigerlich Obergrenzen, Außengrenzen, Balkanroute, Lampedusa oder Viktor Orbán.
 
Grenzen „sind physisch präsent und eindeutig lesbar oder subtil spürbar, werden als schützend oder abschreckend wahrgenommen“, hieß es im Auslobungstext für die diesjährige, zwölfte Ausgabe des Europäischen Architekturfotografie-Preises architekturbild, der seit 1995 durch den Verein architekturbild ausgelobt und in diesem Jahr in Kooperation mit dem Deutschen Architekturmuseum (DAM) in Frankfurt und der Bundesstiftung Baukultur in Potsdam veranstaltet wird. Es wird klar: Der Ausloberin, die sich der Förderung der fotografisch-künstlerischen Auseinandersetzung mit der gebauten Umwelt verschrieben hat, geht es dabei vor allem um räumliche Phänomene – Übergänge oder Schnittstellen im Stadtraum.
 
Einer ausschließlich negativen Interpretation des Begriffs – die der eingangs skizzierte Assoziationsrahmen suggeriert – verwehrte sich der Verein bewusst, um den Fotografen die größtmögliche Freiheit bei der Bearbeitung des Themas zu lassen. Damit wurde der Aufgabenstellung zwar eine potentielle politische Brisanz genommen. Mit der Vieldeutigkeit des Begriffs wurde aber bewusst gespielt. So überrascht es nicht, dass mit der Fotoserie Arrival von Andreas Gehrke letztendlich doch eine politische Arbeit gewann: Der Fotograf begab sich für seine Bilder auf die räumlichen Spuren der Flüchtlingsunterbringung.
 
Die Jury unter dem Vorsitz von Celina Lunsford (Künstlerische Leiterin des Fotografie Forums Frankfurt) prämierte aus den Einreichungen von insgesamt 133 Fotografen aus aller Welt, einen ersten Preis, drei gleichwertige zweite Preise, fünf Auszeichnungen und 19 Anerkennungen.
 

  • 1. Preis: Andreas Gehrke
  • 2. Preise: Matthias Jung, Daniel Poller und Wilhelm Schünemann
 
Die Jury lobt an der Arbeit von Gehrke, dass sie sich einem „Thema von großer Aktualität und Bedeutung“ annimmt und es „auf solch beeindruckende Weise visuell in Szene“ setzt.
 
Die ausgezeichneten Arbeiten werden in einer Ausstellung im Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt am Main gezeigt. Die Preisverleihung findet am Abend der Eröffnung statt.
 
Eröffnung: 5. Mai 2017, 19 Uhr
Ausstellung: 6. Mai 2017 bis 6. August 2017
Ort:  Schaumainkai 43, 60596 Frankfurt am Main

Fotografen: Andreas Gehrke, Matthias Jung, Daniel Poller, Wilhelm Schünemann


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1. Preis: Andreas Gehrke

1. Preis: Andreas Gehrke

ein 2. Preis: Matthias Jung

ein 2. Preis: Matthias Jung

ein 2. Preis: Daniel Poller

ein 2. Preis: Daniel Poller

ein 2. Preis: Wilhelm Schünemann

ein 2. Preis: Wilhelm Schünemann

Bildergalerie ansehen: 15 Bilder

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