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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Eroeffnung_des_Neuen_Luxor-Theaters_in_Rotterdam_8781.html

26.04.2001

Spirale in Rot

Eröffnung des Neuen Luxor-Theaters in Rotterdam


Am 28. April 2001 eröffnet im niederländischen Rotterdam das von den Münsteraner Architekten Bollles + Wilson geplante Theater „Nieuwe Luxor“. Am Anfang des Wilhelmina-Piers gegenüber der Rotterdamer Innenstadt gelegen, steht der Theater-Neubau in prominenter Nachbarschaft: Man erreicht ihn über Ben van Berkels Erasmus-Brücke, zur Rechten steht Renzo Pianos Telecom-Hochhaus.
Julia Wilson-Bolles und Peter Wilson, deren Entwurf siegreich aus einem internationalen Wettbewerb hervorging, setzen mit dem neuen Luxor nun ein weiteres Zeichen auf dem „Kop van Zuid“ genannten Entwicklungsgebiet im ehemaligen Rotterdamer Hafen.
Das Gebäude wickelt sich spiralförmig um einen 1.500 Besucher fassenden Saal herum. Eine lang gezogene, geschwungene Treppe führt das Publikum nach oben in ein Foyer mit einem spektakulären Blick über den Rjinhafen, darunter liegt eine Lkw-Rampe für die interne Anlieferung. Bei den verwendeten Materialien schwelgen Bolles + Wilson in Rot, einer Farbe, der die Architekten „sinnliche, exotische und assoziative Wirkung“ zuschreiben: Aus roten, sich überlappenden Holzplanken ist die geschwungene Fassade, aus kirschbaumfarbenen Paneelen sind die Innenwände. Das Design der Möbel und Leuchten stammt ebenfalls von den Architekten, der Besucher kann in einem schwarz-roten, eigens entwickelten „Captain-Kirk-Luxor-Stuhl“ Platz nehmen. Lediglich die über dem zweiten Balkon schwebenden „Akustik-Wolken“ aus gefaltetem Fiberglas sind ein Entwurf aus dem Atelier Jop van Lieshout.
Nach außen gibt sich das neue Luxor plakativ und werbewirksam: Ein großer, zur Innenstadt orientierter Lichtturm zeigt fünf perspektivisch verzerrte Gesichter von Schauspielern aus dem Archiv des Theaters, die sich bei Annäherung scharf stellen; ein riesiger beleuchteter Luxor-Schriftzug ist weithin sichtbar.
Für Bolles + Wilson ist der Ort kein Neuland, seit einigen Jahren ist das Büro mit Projekten auf der Wilhelmina-Pier beschäftigt: die Kaibebauung und das Brückenwächterhäuschen, die Landschaftsgestaltung rund um das Hotel New York und Studien für die Komposition eines Landeplatzes kommen aus dem eigenen Büro.

Weitere Aufnahmen sind als Zoombilder hinterlegt: Außenansicht 1, Außenansicht 2, ein Grundriss, ein Schnitt sowie Innenraumaufnahme 1 und Innenraumaufnahme 2 (Quelle: Bolles & Wilson).


Zu den Baunetz Architekt*innen:

BOLLES+WILSON


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