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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Deutsche_Architekten_bauen_olympische_Radsporthalle_in_Peking_14203.html

30.07.2003

Immer im Kreis

Deutsche Architekten bauen olympische Radsporthalle in Peking


Der Wettbewerb zum Neubau einer Radsporthalle für die olympischen Spiele in Peking 2008 ist entschieden. Wie das Olympia-Komitee am 17. Juli 2003 den eingeladenen Büros mitteilte, ging der erste Preis an Schürmann Architekten (Münster) mit Architekturbüro Keuthage (Berlin). Für die Landschaftsplanung zeichnet das Büro Brandenfels (Münster) verantwortlich, für die Statik das Ingenieurbüro Schlaich Bergermann und Partner (Stuttgart). Das Team aus Deutschland konnte sich gegen das australische Büro Ryders (Sidney), die bereits das Veldrom in Sidney gebaut haben, sowie drei chinesische Büros durchsetzen.

Das deutsche Entwurfsteam setzt sich aus zwei Velodromexperten zusammen: Ralph Schürmann und Dace Kalvane, die mit ihrem Spezialbüro bereits in der dritten Generation Radsportpisten bauen und weltweit über 118 Bahnen realisiert haben, sowie dem Berliner Architekten Wolfgang Keuthage, der die Projektleitung für das Berliner Velodrom von Dominique Perrault innehatte.

Der Entwurf für Peking besteht aus einer kreisrunden Sporthalle und einem langgestreckten zweigeschossigen Bau mit Serviceeinrichtungen. Die Halle selbst fasst 5.000 Zuschauer, ihre Form ist ebenso funktional wie symbolisch: „Das Gebäude gleicht einem flach gelegten Vorderrad, von dessen zentraler Nabe aus Seilspeichen zu Felgen von 145 Meter Durchmesser führen”, so Schürmann.
Der Sockelbau macht aus dem schlichten Solitär der Halle ein Gebäude, das sich nach drei Richtungen in die Landschaft streckt. Die Fassaden des Sockels sind raumhoch verglast und die Dachflächen begrünt, wobei Elemente des traditionellen chinesischen Gartens aufgenommen und neu interpretiert werden.

Die Besucher gelangen zu der Radsporthalle auf hölzernen Stegen, die über eine künstliche Landschaft aus Rasenwellen zu einem repräsentativen Vorplatz führen. Eine 600 Meter lange Sitzbank aus Holz zieht sich in geschwungenen Formen durch das Gelände und bietet Aufenthaltsqualität für die erwarteten Besuchermassen. Das Gelände ist verkehrstechnisch über eine Bahnstation und eine Autobahnabfahrt gut erschlossen. Ein modernes Fahrradparkhaus für 5.000 Räder ist - passend zur Sportart - ebenfalls im Gebäude untergebracht.

Der Baubeginn für das 50 Millionen Euro teure Velodrom ist für den 15. November 2003 geplant, derzeit laufen die Vertragsverhandlungen.


Zum Thema:

www.velodromes.com
www.brandenfels.com


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