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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Co-Working-Space_von_D.A_Architects_in_Paris_4730968.html

18.04.2016

Sheddach für die digitale Bohème

Co-Working-Space von D.A Architects in Paris


Irgendwie überraschend, in Paris, am bürgerlichen Rive Gauche, einen Co-Working-Raum zu sehen. Die digitale Bohème will nun wohl auch in Paris lieber an täglich zu mietenden Schreibtischen arbeiten, anstatt im Bistro. In Berlin nennen sich diese Arbeitsorte, mit denen Investoren viel Geld verdienen können, manchmal „Wostel“, aus Working und Hostel. In New York, dem Hot Spot des Freelancer-Daseins, ist die Kultur der Co-Working-Räume schon lange etabliert, wo diese gemeinsamen Arbeitsräume vor allem in alten Lagerhallen in Brooklyn aufzufinden sind.

An diese New Yorker Industrie-Ästhetik, die mit der Arbeitskultur des städtischen Freiberuflers in Verbindung gebracht wird, knüpft das Institut Pasteur an. Es hat soeben in Paris einen Co-Working-Space eingerichtet. D. A Architectes (Paris) haben das 300-Quadratmeter-Objekt entworfen. Und sie haben für den Bau, der mitten in der dichten urbanen Textur des 15. Arrondissements gesetzt wurde, genau die richtige Gebäudefigur gefunden: eine Sheddach-Halle. Die Stahlträgerkonstruktion mit vorfabrizierten Metallwänden hat das Büro auf einen Bestandsbau gesetzt. Sein eingeschossiger Sockel wurde mit Backstein neu verkleidet und setzt sich deutlich von der aufgestülpten Mini-Halle ab. Die Terrasse, bei der transparentes Wellplastik und Maschendraht zum Einsatz kommt, ragt mit ihrer Stahlstruktur weit über den Bestandsbau hinaus.

Außen Industrie, innen Freelance-Style: Den rohen Innenraum haben D.A Architectes mit einem warmen Holzfußboden ausgestattet. Verschiedenfarbige Kunststoffstühle, einfache, quadratische Tische, Regale an der Längswand und an der Spitze sowieeine Bar geben dem Interieur einen jungen und urbanen Touch. Die Erschließung ist simpel: Treppe und Fahrstuhl führen von der Straße aus auf die Terrasse. Von ihr aus gelangt man in den Arbeitsraum, von dessen Längsseiten seine Sanitäreinrichtungen zu erreichen sind. Voilà, mehr nicht. Effizienz und Arbeit machen sich immer ganz gut zusammen. (sj)

Fotos: Pedro Duque Estrada Meyer


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