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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Brueckensanierung_von_AGi_Architects_in_Melide_7976659.html

11.07.2022

Auf dem Weg nach Santiago de Compostela

Brückensanierung von AGi Architects in Melide


Dass das Büro AGi Architetcs (Madrid, Kuwait-Stadt) für luxuriöse Wohnbauten in Kuwait bekannt ist, darauf lassen vorherige Projekte wie das Rock House, das Wall House und auch der Wohnkomplex Wafra Living schließen. Die 2021 realisierten landschaftlichen, architektonischen und musealen Interventionen um drei archäologische Fundstellen im Südwesten von Galizien zeigen eine andere Facette ihrer Arbeit.

In diese Kategorie reiht sich auch das Projekt in der Gemeinde Melide, ebenfalls in  Galizien ein. Die Sanierung der denkmalgeschützten mittelalterlichen Puente de Furelos über den gleichnamigen Fluss aus dem Jahr 1185, war 2016 Gegenstand eines Wettbewerbs, den das Madrider Büro für sich entschied. Nun wurde die 50 Meter lange und 3.7 Meter breite Brücke in Zusammenarbeit mit Gogaite Ingenieros saniert und um einen Rastplatz für Pilgerer ergänzt.

Aus Respekt vor dem kulturellen Erbe kamen AGi Architetcs zufolge „angemessene und traditionelle Konstruktionstechniken“ zum Einsatz. Die Verwendung von lokalen Ressourcen ist in der Region üblich, weshalb die Architektur der Region von metamorphen Gesteinen wie Gneis, Amphibolite, Dunitas und Serpentinite bestimmt wird. Granit kommt in Melide weniger vor, wird aber aus Steinbrüchen aus dem zehn Kilometer entfernten Pambre gewonnen und für tragende Elemente genutzt. Bei der Brücke wurde das Granitmauerwerk in den Pfeilern, Sporen, Kehlen und Arkaden vorgefunden. Um die Erinnerung an den Ort wiederherzustellen, ließen die Architekt*innen die Granitbrüstungen durch eine Gneis ersetzen.

Neben der Brückensanierung umfasste die Planung auch einen kleinen Austritt an der Schwelle der Brücke. Die niedrige Stützmauer ist als Sitzbank ausgebildet, eine Informationstafel erläutert den Wandernden den Ursprung der Brücke. Schließlich befindet sie sich auf dem meistbegangenen Weg nach Santiago de Compostella, dem Camino Francés. Geht es nach AGi Architects, ist sie gar eines der architektonischen Highlights des Jakobsweges. (tp)

Fotos: Héctor Santos-Díez


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