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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Bolles_Wilson_gewinnen_Wettbewerb_in_Italien_25808.html

01.12.2006

Urbane Choreografie

Bolles+Wilson gewinnen Wettbewerb in Italien


Das Münsteraner Büro Bolles+Wilson hat den ersten Preis im internationalen Wettbewerb für das Monteluce-Areal in Perugia (Umbrien) gewonnen. Dies gab das Büro am 1. Dezember 2006 bekannt.

Weitere Teilnehmer bei dem eingeladenen Wettbewerb waren Abalos & Hereros aus Barcelona, Lacaton & Vassal aus Paris, die Rotterdamer MVRDV und der zweitplatzierte Italo Rota, das einzige italienische Büro. Die Büros von Massimiliano Fuksas und Dominique Perrault waren ebenfalls eingeladen worden, hatten jedoch keinen Entwurf abgegeben.

Die Jury unter dem Vorsitz von Axel Sowa, dem Chefredakteur von „L’architecure d'aujourd’hui“ empfahl den Gewinnerentwurf aufgrund des respektvollen und sensiblen Umgangs mit dem Maßstab von Monteluce, seinem morphologischen Zusammenspiel mit der historischen Stadtstruktur von Perugia und dem einfühlsamen Bezug zur umgebenden Landschaft Umbriens.

Der auf das Jahr 1218 zurück datierende Klarissenkonvent Santa Maria di Monteluce steht außerhalb der etruskischen Stadtmauern von Perugia. Die Stadterweiterungen erreichten Monteluce am Ende des 19. Jahrhunderts. Die gleichzeitige Aneignung kirchlichen Besitzes durch den Staat führte zur Öffnung eines Tors zur Piazza Monteluce und zwischen 1910 und 1923 zum Bau einer Reihe von Krankenhauspavillons im Klostergarten.

Das Wettbewerbsprogramm beinhaltet insgesamt 65.000 Quadratmeter studentisches und privates Wohnen sowie sozialer Wohnungsbau. Das neue Quartier ist mit der Stadt vernetzt – durch das Kontinuum städtischer Räume und einen Nutzungsmix mit Einzelhandel und Büros sowie Hotel und Konferenzeinrichtungen, einem lokalen Gesundheitszentrum, einem Kindergarten und einem neuen öffentlichen Park.

Der Entwurf von Bolles+Wilson verzichtet auf eine dominierende Geometrie und arbeitet stattdessen mit einer Sequenzierung maßgeschneiderter lokaler Antworten auf die dramatische Topografie und mit gefassten Ausblicken in die reiche umbrische Landschaft. Für die Wirtschaftlichkeit und räumliche Kontinuität besetzen mehrere der neuen Strukturen die Standorte aufgelassener Krankenhausbauten. Diese Strategie bewahrt das umfangreiche terrassierte System der Stützmauern und unter Schutz stehenden Bäume. Bolles+Wilson verstehen ihr Vorgehen als urbane Choreografie, eine Sequenz öffentlicher Räume, die sich von der Kirche S. Maria di Monteluce im Westen bis zum neuen Park d’Este entwickelt.


Zum Thema:

www.bolles-wilson.de/Monteluce


Zu den Baunetz Architekt*innen:

BOLLES+WILSON


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