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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Baubeginn_fuer_Textilmuseum_in_Augsburg_28050.html

01.08.2007

Tim und Puppen

Baubeginn für Textilmuseum in Augsburg


Für das Bayerische Textil- und Industriemuseum „tim“ in Augsburg wurde am 30. Juli 2007 der Grundstein gelegt. Die Architektur entsteht nach Plänen von Klaus Kada von kadawittfeld (Graz), der im Jahr 2004 den entsprechenden Wettbewerb gewonnen hatte (siehe BauNetz-Meldung vom Mai 2005), das Ausstellungsdesign stammt von atelier brückner (Stuttgart) und ist Ergebnis eines geladenen Wettbewerbsverfahrens.

Das „tim“ entsteht im Kopfbau der ehemaligen Augsburger Kammergarnspinnerei AKS, die seit 2002 unter Denkmalschutz steht.
Zentrales Gliederungselement des Umbaus ist ein zweigeschossiges Foyer, das sich parallel zum Kopfbau erstreckt und von dem aus alle Nutzungen des „tim“ erschlossen werden. Er liegt zwischen einem älteren Geschossbau und einer konstruktiv interessanten Shed-Konstruktion aus der Nachkriegszeit, die Architekten bezeichnen ihn auf Grund seiner Dachstruktur als „neuen Shed“. Die hallenartigen Räume fließen damit zusammen und bilden ein Raumkontinuum für eine großzügige Nutzung. Alle Baustrukturen und Details bleiben sichtbar.

Ein Fixpunkt für das Museum ist der Eingangsbereich, der als zentraler Verteiler dient. In der Achse unter dem neuen Shed bekommt der Besucher den ersten Eindruck der Gesamtanlage. Als zeichenhaftes Element dient ein Auditorium, das im zweigeschossigen Bereich des Einganges ein bekleidetes Volumen darstellt. Die großzügig verglaste Fassade des Gebäudes wird restauriert und in den ursprünglichen Zustand versetzt.

Der größte „Schatz“ des Museums ist die mehrere Millionen Stoffmuster umfassende Musterbuchsammlung der Neuen Augsburger Kattunfabrik (NAK), von der hier Teile gezeigt werden sollen. Das Ausstellungskonzept sieht unter anderem die Videoprojektion ausgewählter Muster auf überlebensgroße „Modepuppen“ vor, die Erschließung wird in zwei parallel verlaufenden Rundgängen um den zentralen Raum verlaufen. Davon widmet sich einer der Sozialgeschichte der bayerischen Textilindustrie von den Anfängen des Weberhandwerks bis zu ihrem Niedergang im 20. Jahrhundert und endet in einem als Labor gestalteten „Zukunftsraum“. Im zweiten Rundgang geht es um die Textilherstellung von den Rohstoffen bis zum Endprodukt.


Zu den Baunetz Architekt*innen:

ATELIER BRÜCKNER
kadawittfeldarchitektur


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