Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft: Schon vor Baubeginn wurde das Science Park Center der Universität Kassel als „nordhessischer Leuchtturm“ gelobt, nun konnte gestern der Grundstein für den Neubaukomplex von dem Büro Birk Heilmeyer und Frenzel gelegt werden. Die Stuttgarter Architekten hatten 2010 im Wettbewerb den zweiten Preis gewonnen und konnten sich im anschließenden VOF-Verfahren gegen den erstplatzierten Entwurf von Grüntuch Ernst durchsetzen.

Das Science Park Center ist wesentlicher Bestandteil des wachsenden Campus Nord der Uni Kassel am Holländischen Platz, der als einer der ersten Bausteine am Rande der Erweiterungsflächen entstehen soll. Über 6.000 Quadratmeter für Büro- und Laborflächen, Werkstätten, Ateliers, eine Cafeteria sowie Seminar- und Veranstaltungsräume werden in dem viergeschossigen Neubau untergebracht.

Birk Heilmeyer und Frenzel haben in einem integralen Planungsprozess mit den Fachplanern ein Gebäudekonzept entwickelt, das von einem Raster ausgehend räumlich, konstruktiv und technisch die gewünschte Flexibilität erfüllt. „Der veredelte Rohbau mit robusten Materialien und offener Installationsführung sorgt für ‚Gründercharme‘ im Innenraum“, so die Architekten.

Das Gebäude wird durch zwei Innenhöfe gegliedert. Der südwestliche Hof dient als Eingangszone. Der nördliche Innenhof erlaubt eine natürliche Belichtung und Belüftung bis in das Untergeschoss. Alle zentralen Einrichtungen des Gründerzentrums sind vom Foyer aus auf kurzem Weg erreichbar; vier Erschließungskerne mit Ausblick in die Umgebung vernetzten das Gebäude in vertikaler Richtung.

„Die im Masterplan definierte Grundform des Gebäudes erinnert mit sieben Ecken und zwei Innenhöfe an eine Brezel“, erläutern die Architekten. „Der Neubau vermittelt geschickt zwischen der Höhendifferenz des Campusplateaus und dem Parkniveau an der Ahne. Der Versatz von einem Geschoss ist im südwestlichen Innenhof durch eine Freitreppe erlebbar, die ein zusätzliches Raumangebot für Veranstaltungen und Kurse im Freien bietet.“

Auf Karte zeigen:
Google Maps

Zu den Baunetz Architekt*innen:

Birk Heilmeyer und Frenzel Architekten

Kommentare:
Meldung kommentieren