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06.05.2025

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Schleife an der belgischen Küste

Aussichtsplattform von studioMOTO


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De Panne ist nicht irgendein Ort an der belgischen Nordseeküste: Es ist vielmehr der letzte vor der Grenze zu Frankreich. Zwischen den beiden Ländern liegt das Naturschutzreservat De Westhoek, weswegen die Gemeinde entschied, dies sei genau der richtige Ort für eine auffällige Aussichtsplattform. Letztes Jahr wurde sie fertig, der Entwurf stammt von studioMOTO und dem Ingenieurbüro Mouton Engineering (beide Gent). Das Baubudget betrug eine Million Euro.

Die Idee ist im Grunde ganz einfach. Die Architekt*innen haben die Strandpromenade gewissermaßen zu einer kleinen Schleife in die Höhe gebogen. Promenade und Schleife bestehen gleichermaßen aus Beton, was die Zusammengehörigkeit von beiden Elementen unterstreicht. Gleichzeitig bietet das Material die nötige Widerstandskraft und Beständigkeit, um auch ohne aufwändigen Unterhalt dem rauen Meeresklima standhalten zu können, wie die Architekt*innen betonen. Mit der Flut steigt die See bis an die Füße der Plattform.

Die Schlaufe formt einen etwas eckigen Ring, der beim Näherkommen stetig unterschiedlich aussieht. Dabei besteht die Konstruktion aus identischen Teilen – kurze Treppenelemente mit einem kleinen Podest. Diese werden jeweils im Winkel von 108 Grad miteinander verbunden. Jedes Podest weist so in eine andere Richtung, womit auf die verschiedenen Bezugspunkte in der Umgebung hingewiesen wird: Meer und Strand, Erde, Wasser und Luft, die Dünen, die Stadt, das Reservat und letztlich auch Belgien und Frankreich sowie – hinter dem Horizont – England.

Die Form ihrer Aussichtsplattform erwecke Neugierde, schreibt das Büro weiter, ohne von der spektakulären Umgebung abzulenken. Die Leere in der Mitte sei wie eine Linse, die das Auge auf die Natur lenkt. Und natürlich biete sie sich auch für das eine oder andere Erinnerungsfoto an – was die Google-Rezensionen übrigens eindeutig beweisen. (fh)

Fotos: Michiel Hendryckx, Pink Appartment, studioMOTO


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

3

mages | 09.05.2025 10:13 Uhr

SPANNEND

Spannende Landmarke, hoffentlich »lebt« der Beton an diesem Ort länger, als ich es befürchte. Wenn ich mal dort bin, muss ich auf jeden Fall die Fotos nachfotografieren!

2

romanesco | 06.05.2025 16:18 Uhr

Drei Häuser

Ja, das ist lässig und konzeptionell wundervoll bezugsreich bei äußerster Beschränkung der formalen Mittel. Wer die sehr, sehr weite, von Gezeiten und ständigem Licht- und Wetterwechsel geprägte Gegend dort kennt, wird sich wahrscheinlich schon in der reinen Vorstellung bewusst, dass diese Schlaufe an Ort und Stelle gut funktioniert. Wünschen wir ihr ein langes, vielleicht sogar graffittifreies Bestehen.

Ausdrücklichen Dank für die Fotos der spektukalären Baustelle. Was man schön deutlich sieht: Wenn man aus Stahlbeton baut, baut man dreimal. Einmal aus Holz, dann aus Stahl, dann aus Beton. Anschließend reißt man das Holzbauwerk wieder ab. An dieser Stelle wahrscheinlich unumgänglich.

1

Arcseyler | 06.05.2025 16:05 Uhr

www.

Die Bildrahmung noch wichtiger als die Begehung wie bei einer Brücke. Am besten ein Gleichgewicht von beidem.

 
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