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07.10.2025
Filmtipp: Miralles, Starbase, La Grande Arche
Architecture Film Festival Rotterdam 2025
Morgen startet das 25. Architecture Film Festival (AFFR) in Rotterdam. Zum Jubiläum blickt die europäische Institution zugleich nach vorne und zurück, nämlich mit vier Science Fiction-Klassikern, deren Themen auch heute noch relevant sind. Über 80 Filme gibt es zu entdecken, darunter auch Johann Betz’ Sep Ruf-Portrait. Unsere Programmauswahl vereint zwei Dokumentationen und einen Spielfilm.
La Grande Arche
„Mein eigenes Haus und vier Kirchen.“ So lautete die Antwort Johann Otto von Spreckelsens auf die Frage, was er bisher gebaut habe. Der bis dato weitgehend unbekannte dänische Architekturdozent verblüffte 1982 die Welt, als er den offenen Wettbewerb zur Errichtung eines Monuments für die Pariser Bürostadt La Défense gewann. Die Ausschreibung war Bestandteil der größenwahnsinnigen Grands Projets, mit denen Präsident François Mitterand zum 200-jährigen Bestehen der Französischen Republik Geschichte schreiben wollte. Mit seinem eleganten, detailversessenen Biopic erinnert Stéphane Demoustier an den idealistischen Dänen, dessen Entwurf – von ihm liebevoll „Würfel“ genannt – in einem Gestrick politischer Intrigen zu scheitern drohte.
La Grande Arche
Stéphane Demoustier
Frankreich, 2025
104 min
Shifting Baselines
Den „Mythos Elon Musk“ hat Musk mit dubios-gefährlichen Äußerungen und seinem Kurzeinsatz als Chefberater der Trump-Regierung weitgehend erfolgreich selbst demontiert. Das Raumfahrtprogramm des reichsten Mannes der Welt geht indes voran. Mitte Oktober soll der elfte Testflug starten. Der Dokumentarfilm Shifting Baselines lenkt den Blick auf die sogenannte Starbase im texanischen Boca Chica. Während auf der SpaceX-Startbasis von der Besiedlung des Mars geträumt wird, verdreckt das nahegelegene Naturreservat zusehends. Regisseur Julien Elie erzählt in schwarz-weißen Bildern eine fein nuancierte Geschichte und lotet nostalgische Motive und die Schatten des Kolonialismus aus.
Shifting Baselines
Julien Elie
Kanada, 2025
100 min
Miralles
Im Alter von nur 45 Jahren verstarb Enric Miralles i Moya an den Folgen eines Gehirntumors. Bis dahin hatte der katalanische Architekt – zunächst in Zusammenarbeit mit Carme Pinós, später im gemeinsamen Büro mit seiner Ehefrau Benedetta Tagliabue – eine Vielzahl an Gebäuden realisieren können, die von großer Eigenständigkeit, Komplexität und poetischer Kraft zeugen. Als Professor lehrte er in Barcelona, Frankfurt am Main, Harvard, Columbia, Yale und Princeton. 25 Jahre nach seinem Tod versucht María Mauti, diesen vielseitigen Protagonisten mit der Kamera einzufangen. Ein lyrischer Erzähler führt uns durch elf seiner Projekte, in denen die Persönlichkeit und der freie Geist Miralles lebendig werden.
Miralles
María Mauti
Spanien, Mexiko, 2024
90 min
Auswahl und Text: Kathrin Schömer Lehne
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Stéphane Demoustiers „La Grande Arche“ ist dieses Jahr Eröffnungsfilm auf dem Architecture Film Festival Rotterdam.

Julien Elies Dokumentarfilm „Shifting Baselines“ lenkt den Blick auf Elon Musks Starbase im texanischen Boca Chica.

Der lyrisch erzählte „Miralles“ führt uns durch elf Projekte von Enric Miralles i Moya, an Hand derer die Persönlichkeit und der freie Geist des früh Verstorbenen lebendig werden.






