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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Shrinking_Cities-Wettbewerb_entschieden_18177.html

06.10.2004

Die Stadt neu denken

Shrinking Cities-Wettbewerb entschieden


Am 5. Oktober 2004 wurden die Gewinner des internationalen Ideenwettbewerbs „Schrumpfende Städte - Die Stadt neu denken“ in Berlin bekannt gegeben. Die Jury - unter anderem mit Nikolaus Kuhnert (archplus), Ruedi Baur (Paris), Georg Schöllhammer (Wien), Anne Lacaton (Paris) und Philipp Oswalt (Schrumpfende Städte) - entschied sich für neun Projekte, die mit einer Preissumme von insgesamt 120.000 Euro bedacht wurden. Die Preisgelder sollen vor allem der weiteren Ausarbeitung der Entwürfe dienen, die im Herbst 2005 in der Galerie für Zeitgenössische Kunst in Leipzig ausgestellt werden.

Aus 35 vorselektierten Teams (aus 312 Einreichungen) wurden zu den Planungsgebieten Halle/Leipzig, Detroit, Ivanovo und Liverpool/Manchester folgende Preisträger ermittelt:

  • „Bau an!“ von Johannes Touché und anschläge.de (Halle/Leipzig): Vorschlag, bei dem (leerstehende) Architektur als Infrastruktur offerierender Wirt für neue Nutzungen (in der Visualisierung: wuchernde Pilzkulturen) gelesen wird.

  • „Claiming Landmaps“ von Stefanie Bremer, Dirk E. Haas, Päivi Kataikko, Henrik Sander, Andreas Schulze, Boris Sieverts (Liverpool/Manchester): Die Verfasser schlagen eine Neuvermessung leerstehender Grundstücke zwischen Liverpool und Manchester vor, die unterschiedlich bespielt werden sollen; sie erzählen nebenbei die Geschichten, die sich daraus ergeben können.

  • „Cow the udder Way“ von Paul Cotter, Gareth Morris, Heidi Rustgaard, Eike Sindlinger, Ulrike Steven, Susanne Thomas (Liverpool/Manchester): Die Reruralisierung der Stadt wird hier prognostiziert: Kühe besetzen die leeren Flächen Liverpools, ihre Erzeugnisse (nicht nur Milchprodukte, sondern auch Dünger und Leder) werden in bunt eingeschweißten Päckchen feilgeboten.

  • „DE-tro-IT” von Ursula Faix, Anders Melsom, Kathrine Nyhus, Meinrad Ziegler (Detroit): Einer Analyse des medialen Potenzials der einstigen Autometropole (hier boomen Internetanschlüsse und Musiklabels) folgt die Generierung eines „virtuellen Detroit“.

  • „Exterritories“ von Johannes Fiedler, Jörnis Tornquist (Halle/Leipzig) ist eine bösartige Persiflierung globaler Prozesse: Ins Jahr 2010 verlegt, wird hier die Region Halle/Leipzig als exterritorialer Staat Chinas vorgeschlagen, Südafrika darf sich Detroit einverleiben.

  • „However unspectacular“ von Tobias Armborst, Daniel D’Oca, Damon Rich, Georgeen Theodore, Christine Williams, Rosten Woo (Detroit) spielt mit kleinmaßstäblichen Eingriffen auf Leerflächen in Detroit.

  • „Ich bin drin“ von Michael Engel, Peter Ille, Uta Oettel, Ulrich Trappe, Brigitta Ziegenbein (Halle/Leipzig) widmet sich den verschieden (illegalen) Methoden der Einbürgerung von Migranten wie Scheinehen, aber auch Adoption, und entwirft das Bild einer multi-ethnischen Gesellschaft in Halle/Leipzig.

  • „Migrations“ von Cathy Hawley, P. Hawley, Annalie Riches (Liverpool/Manchester) spielt in der Region Liverpool und beschreibt die Vogelwanderungen, die in diesem Gebiet stattfinden. Auf den leerstehenden Flächen sollen videoüberwachte Vogelhäuser zu Forschungszwecken installiert werden.

  • „Resize“ von Eva Grubbauer, Pia Grubbauer, Joost Meuwissen, Wouter Vanstiphout (Halle/Leipzig) schlägt eine Art Nationalmuseum vor, in dem demografische Prozesse veranschaulicht werden.
Der Wettbewerb war im Frühjahr 2004 von der Architekturzeitschrift archplus in Zusammenarbeit mit dem Projekt Schrumpfende Städte ausgelobt worden. Ziel war es, „neue Handlungsansätze zu finden, die aus den spezifischen Eigenheiten der Schrumpfung neue Ideen von Stadt entwickeln und eine interdisziplinäre Herangehensweise verfolgen“ (Pressemitteilung).

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Zum Thema:

www.shrinkingcities.com


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