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11.11.2025
Vis-à-vis der ehemaligen Sargfabrik
Wohnen in Wien von Schenker Salvi Weber Architekten
Im Südwesten Wiens, auf dem Areal einer ehemaligen Maschinenkisten- und Holzwarenfabrik ist das neue Wohnquartier Kuku 23 entstanden. Die Bauten stehen vis-à-vis der einstigen Sargerzeugung Atzgersdorf und bieten mehr als 400 geförderte Wohnungen sowie 3.500 Quadratmeter Kunst- und Kulturräume. Zwei der insgesamt fünf Neubauten – das straßenseitige Werkshaus sowie das gegenüberliegende Zwillingshaus A – verantworteten Schenker Salvi Weber Architekten (Wien) im Auftrag der Wohnungsgenossenschaft Altmannsdorf & Hetzendorf.
Das Gesamtprojekt umfasst eine Bruttogrundfläche von rund 30.000 Quadratmetern und ging aus einem Bauträgerwettbewerb von 2019 hervor, bei dem sich Schenker Salvi Weber in Arbeitsgemeinschaft mit Dietrich Untertrifaller (Wien) sowie gemeinsam mit den Wohnungsgenossenschaften Altmannsdorf & Hetzendorf und Heimbau durchsetzten. Die drei von Dietrich Untertrifaller im Auftrag der Heimbau realisierten Bauten – Atelierhaus, Zwillingshaus B und Turm – befinden sich gegenüber dem denkmalgeschützten Teil der Sargfabrik, der heute als Kulturzentrum dient.
Während diese Bauten in Gestaltung und Farbgebung sehr ähnlich daherkommen, unterscheiden sich die beiden von Schenker Salvi Weber realisierten Volumen deutlich voneinander. Die Ansicht des sechs- bis achtgeschossigen Zwillingshauses A ist von durchgehenden, grünen Balkonbrüstungen geprägt, wohingegen die Fassade des langgestreckten Werkshauses durch gewellte weiße Balkonbrüstungen gegliedert wird.
Im Zwillingshaus reihen sich nach Osten beziehungsweise Westen ausgerichtet 44 Zwei- bis Vierzimmerwohungen auf, erschlossen durch einen Mittelgang. 26 der Einheiten sind als sogenannte SMART-Wohnungen Menschen mit Wiener Wohnticket (begründetem Wohnbedarf) vorbehalten. Gemeinschafts- und Gewerberäume im Erdgeschoss sowie ein „Dachwohnzimmer“ mit Dachgarten im obersten Stockwerk ergänzen das Raumangebot.
Das Werkshaus ist in einen sieben- und einen zehngeschossigen Gebäudeteil unterteilt, die noch einmal 150 Zwei- bis Fünfzimmerwohnungen aufnehmen, davon 71 SMART-Wohnungen. Im Erdgeschoss sind durchgesteckte Werkstattwohnungen angeordnet, die zur Straße hin Arbeitsräume für Kleingewerbe und Freischaffende bieten und im hinteren Bereich deren Wohnräume beherbergen. Die weißen Balkonbrüstungen werden durch vertikale Glasfugen unterbrochen, hinter denen die Treppenhäuser sowie zweigeschossige Gemeinschaftsräume liegen. Auch hier steht den Bewohner*innen ein gemeinsamer Dachgarten zur Verfügung. (sbm)
Fotos: Patrick Johannsen
Zum Thema:
Das Kuku 23 ist nicht die erste erfolgreiche Nachnutzung eines ehemaligen Sargfabrik-Geländes in der österreichischen Hauptstadt. Parallelen lassen sich erkennen zu dem bekannt gewordenen Wohnbauprojekt Sargfarbrik und seiner späteren Erweiterung Miss Sargfabrik, die das Architekturbüro BKK-3 (Wien/Kiel) in den Jahren 1996 und 2000 im 14. Wiener Gemeindebezirk realisierte.
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