Dass die Haupstadt des Baskenlandes expressiver Architektur gegenüber nicht abgeneigt ist und damit auch gutes Geld verdient, ist wohl seit dem Bau des Guggenheim-Museums von Frank O. Gehry nichts Neues mehr.
Neu ist aber ein Gebäude, das sich problemlos in die Reihe dieser expressiven Neubauten einreihen lässt und als Hauptsitz des Baskischen Gesundheitsministeriums von dem Büro Coll-Barreu aus Madrid geplant wurde. Die Eröffnung fand am 2. Oktober 2008 statt.

Der an die Filmarchitektur von Metropolis erinnernde Neubau befindet sich in der Ensanche, der Ende des 19. Jahrhunderts angelegten Neustadt Bilbaos, an einer der wichtigsten Straßenkreuzungen der Innenstadt. Die kubistische Fassade besteht aus einem Gerüst unterschiedlich großer Glasflächen, die in verschiedenen Winkeln aufeinander stoßen. Im Innenraum entstehen so mannigfaltige Reflexionen, die mit den unterschiedlichen Lichtstimmungen des Tages, der Nacht sowie der Jahreszeiten wechseln. Die vorgesetzte Fassade dient aber auch als zweite Haut. Auf eine traditionelle Klimaanlage, abgehängte Decken und Wärmedämmung konnte weitestgehend verzichtet werden. Auch eine Lärmreduzierung sowie ein größerer Lichteinfall wurden so möglich.

Das Innenleben des Gebäudes besteht aus 9.200 Quadratmetern Bürofläche, verteilt auf sieben Etagen, sowie zwei Ebenen, die sich in dem angedeuteten Turm befinden. Hier, im wahrscheinlich schönsten Raum des Gebäudes, befinden sich Besprechungsräume. Der ganze Komplex wurde über vier Stockwerke unterkellert, im ersten befindet sich ein Auditorium, in den darunter liegenden ein Parkhaus.

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