RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Volker_Staab_gewinnt_Wettbewerb_in_Berlin_3033199.html

13.12.2012

Wohnen statt Konsistorium

Volker Staab gewinnt Wettbewerb in Berlin


Trotz heftiger öffentlicher Kritik und einer Petition für den Erhalt wurde im vergangenen Jahr das Konsistoriumsgebäude im Berliner Hansaviertel abgerissen. Auf dem 8.140 Quadratmeter großen Grundstück sollen stadtnahe Wohnungen für unterschiedliche Gesellschaftsschichten entstehen. Ein Wettbewerb für die Neubebauung wurde nun entschieden:


Das Konsistoriumsgebäude der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz wurde in den Jahren 1968-71 nach Plänen des Berliner Architekten Georg Heinrichs und des damaligen Westberliner Senatsbaudirektors Hans-Christian Müller errichtet. Seit dem Jahr 2000 stand das Gebäude mit dem charakteristischen Y-Grundriss und der Fassade aus Aluminiumplatten leer, 2009 ging es in den Besitz der „Hilfswerk-Siedlung GmbH – Evangelisches Wohnungsunternehmen in Berlin“ über. Die neue Eigentümerin setzte den Abriss des intakten Gebäudes durch – Gegner kritisierten den achtlosen Umgang mit der Nachkriegsmoderne. Das Gebäude war nicht denkmalgeschützt, weil die zuständige Denkmalbehörde aus Personalmangel die entsprechende Gebäudekategorie noch nicht bewerten konnte.

Der Entwurf von Staab Architekten soll als Grundlage für einen neuen Bebauungsplan des Grundstücks dienen. Das Konzept sieht eine Kombination unterschiedlicher Baukörper und Wohntypologien vor. Entlang der Bachstraße verläuft ein fünfgeschossiger Riegel, auf der dahintergelegenen Grünfläche bilden drei sogenannte Stadthäuser ein lockeres Dreieck.

Die Jury lobte den Dialog der Neubauten mit ihrer Umgebung: Der Wohnturm bewirke eine „stadträumliche Verwandtschaft“ zu den Bauten der Interbau 1957, während der Wohnriegel an der Bachstraße auf die Lage an der Bahntrasse reagiere. Aus dem Juryprotokoll: „Dieses städtebauliche Konzept zeichnet sich durch eine Öffnung zur Spree auf der einen und eine klare Abgrenzung zur Bahn und zur Altonaer Straße auf der anderen Seite aus. Die öffentliche Wegeführung entlang der Spreepromenade wird durch das Preisgericht ebenso begrüßt wie die Öffnung zu den beiden Ecksituationen im Norden und Süden. Die differenzierte Gestaltung der Freiflächen bei gleichzeitiger halböffentlicher Durchwegung lässt eine angenehme, allen Bewohnern zuträglich Innensituation erwarten.“

Die Entwürfe der Preisträger können nach vorheriger Anmeldung vom 13. bis 21. Dezember 2012 im Bürogebäude der Hilfswerk-Siedlung, Kirchblick 13, 14129 Berlin, besichtigt werden.


Auf Karte zeigen:
Google Maps


Zu den Baunetz Architekt*innen:

Staab Architekten


Kommentare:
Kommentare (3) lesen / Meldung kommentieren

1. Preis: Staab Architekten

1. Preis: Staab Architekten

1. Preis: Staab Architekten

1. Preis: Staab Architekten

1. Preis: Staab Architekten

1. Preis: Staab Architekten

Konsistorium von Heinrichs/Müller, abgerissen 2011

Konsistorium von Heinrichs/Müller, abgerissen 2011

Bildergalerie ansehen: 13 Bilder

Alle Meldungen

<

13.12.2012

Mit Tracht und Satteldach

34 Häuser von pasel.künzel in Zeeland fertig gestellt

13.12.2012

Greencity

Wettbewerb in Zürich entschieden

>
baunetz interior|design
Monoton monochrom
Stellenmarkt
Neue Perspektive?
Baunetz Architekt*innen
Bez + Kock Architekten
baunetz CAMPUS
Alumni Podcast
BauNetz Xplorer
Ausschreibung der Woche