Arbeiten
WILLKOMMEN IM E-HOME
Das Haus der Gegenwart zelebriert das nomadische Wohnen
Am Rande von München-Riem. Hinter Hecken blitzt Metall. Ein Prototyp: das Haus der Gegenwart. Wo andere einen Eingang haben, besitzt es drei, wo eine Terrasse steht, schieben sich gleich drei Plattformen mit je 40 Quadratmetern nach Süden, Osten und Norden, und wo die meisten Familien unter einem Dach leben, verfügt es gleich über vier. Das Haus besteht aus vier separaten Boxen, drei davon ebenerdig, mit einer schwebenden Gemeinschaftsplattform darüber. Die erste Annäherung ist ambivalent. Stahlfassaden, riesige Fenster und scharfe Kanten, um die sich ein Buchenhain windet wie in einem Barockgarten. Der grüne Vorhang verbirgt Bäder und Schlafzimmer, lediglich die Gemeinschaftsbox mit ihren quadratischen Fenstern überragt die Hecke. Intimität und Extrovertiertheit im Wechsel. Das ist der Schlüssel des Projekts.
Das Haus in Holzständerbauweise verbindet als E-Home Elektronik und Wohnen, es bietet eine flexible Hülle, die sich allen Wünschen anpasst. Es gibt nur einen Schönheitsfehler. Es lebt da niemand. Das Haus wird von der gemeinnützigen HDG (Haus der Gegenwart) GmbH betrieben, hinter der Bayerische Hausbau, Fördergesellschaft Landespflege Bayern e.V. und Magazin Verlagsgesellschaft Süddeutsche Zeitung mbH stehen. Derzeit läuft dort die Ausstellung "Weltmeister - Design Deutschland" (bis 15. Sept. 2006).