Am 1. Juni 2005 feiert Norman Foster seinen 70. Geburtstag. Foster gilt als einer der erfolgreichsten Architekten weltweit. Der Pritzker-Preisträger wurde für seine Verdienste sogar erst zum Sir und schließlich zum Lord erhoben.

London, die Stadt, in der Foster den Hauptsitz seines weltumspannenden Büros betreibt, hat Foster allein in den letzten Jahren mit Projekten wie dem neuen Rathaus am Themseufer, der Hochhaus-Gurke der Swiss Re in der City und der Millenium-Brücke vor der Tate Modern geprägt.

Fosters technisch-kühle High-tech-Architektur findet sich mittlerweile in fast jeder Großstadt der Welt: Zu den wichtigsten Frühwerken gehören das Sainsbury Center for the Visual Arts in Norwich (1978) und das Verwaltungsgebäude Willis, Faber & Dumas in Ipswich/Suffolk (1975).
Seinen internationalen Ruhm begründete er 1986 mit der Zentrale der Hongkong-und-Shanghai-Bank in Hongkong, aber auch die Skylines anderer Geschäftsstädte wie Tokio, Schanghai oder Frankfurt, wo er 1997 das Commerzbank-Hochhaus baute, wurden von ihm geprägt.
Neben Geschäftshäusern hat Foster jedoch auch immer wieder bedeutende Kulturbauten geschaffen wie die Mediathek in Nîmes oder die Royal Academy und die Glasüberdachung des Innenhofes des British Museum in London. Mit dem Bau der neuen gläsernen Kuppel auf dem Reichstag in Berlin gelang ihm sogar das Symbol des wiedervereinigten Berlin.

Foster, der 1935 in einfachen Verhältnissen in Manchester geboren wurde, hatte 1963 sein erstes Büro mit Richard Rogers eröffnet und vier Jahre später sein eigenes Büro mit heute über 500 Mitarbeitern.
Neben dem klassischen Hochbau widmen sich Foster and Partners auch immer wieder der Verkehrsinfrastruktur - wie bei den Flughäfen London-Stansted und Hongkong und Peking, dem Metrosystem für Bilbao oder unlängst der Autobahnbrücke in Millau/Südfrankreich.

Ulf Meyer