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21.06.2000

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Neue Freiheit

Wiedereröffnung von Schloss Wilhelmshöhe in Kassel


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In Kassel wurde am 19. Juni 2000 das Schloss Wilhelmshöhe nach rund 18-monatiger Umbauzeit als Museum wieder eröffnet. Das Münchner Büro Stephan Braunfels Architekten hatte das zwischen 1786 bis 1829 im klassizistischen Stil erbaute Schloss, das wegen bauphysikalischer Mängel bereits vor sechs Jahren geschlossen werden musste, für rund 41 Millonen Mark saniert und umgebaut.
Gegenüber seinem ursprünglichen Zustand weist das Gebäude drei einschneidende Veränderungen auf, die zum einen aus der Geschichte des Bauwerks, zum andern aus den Erfordernissen der hochkarätigen Sammlung resultieren.
Der im zweiten Weltkrieg zerstörte Kuppelaufsatz des Schlosses wurde nicht wieder errichtet. Vor allem die Tatsache, dass einzig das oberste der fünf Geschosse als klassische Gemäldegalerie mit Tagesoberlicht genutzt werden kann, sprach nach Ansicht der Architekten gegen eine Kuppellösung und für eine klassische Oberlichtkonstruktion. Hinzu kam, dass zwei im 19. Jahrhundert angefügte Verbindungsbauten die Proportionen des Ensembles grundlegend verändert hatten, und die Kuppel etwas verloren auf dem lang gestreckten Gebäuderiegel thronte. Da die von den Architekten vorgeschlagene Laternenlösung in der Kasseler Bürgerschaft, die eine Kuppellösung favorisierte, auf Widerstand stieß, wurde nach jahrelangen Diskussionen mit einem Mansardsatteldach ein Kompromiss gefunden. Das Dach überdeckt nun eine integrierte Laterne, die die Ausstellungsräume im Obergeschoss des Schlosses optimal belichtet.
Durch das Entfernen der Treppenhäuser und Aufzüge, die das Museum bisher "verstellten", und durch den Einbau neuer Erschließungstrakte in den Konchen des Mitteltraktes soll sich im Schloss eine "neue Freiheit" einstellen.
Die Ausstellungsflächen des Museums wurden erweitert und verbessert, indem man die Garderoben sowie die Gastronomie- und Verkaufsflächen ins Souterrain verlegte. Eine neue, mittig angeordnete Freitreppe schafft eine unmittelbare Verbindung zwischen Haupteingang und dem neu gestalteten Souterrainbereich.

Simulation: Braunfels


 
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