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14.03.2003

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Nietenloser Titan-Flügel

Wiedereröffnung der Albertina in Wien


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Am 14. März 2003 wird in Wien mit der Edvard-Munch-Austellung „Das Auge und der Apparat“ die Albertina nach rund 10 Jahren Umbauarbeiten feierlich wiedereröffnet. Damit sind die inzwischen seit 1993 andauernden Renovierungs- und Umbaumaßnahmen der historischen Anlage aus dem 18. und frühen 19. Jahrhundert offiziell abgeschlossen - auch wenn der spektakulärste Neubauabschnitt zu diesem Termin noch nicht fertiggestellt ist: Der von Hans Hollein (Wien) gestaltete Eingangsbereich soll erst Ende des Jahres eingeweiht werden.

Für insgesamt 80 Millionen Euro wurden in den vergangenen Jahren nicht nur die Räumlichkeiten des Palais aufwändig restauriert, sondern auch neue Funktionen in bisher verborgenen Ebenen der Albertina untergebracht. Die Architekten Steinmayer und Mascher (Vorarlberg), die bereits 1992 einen entsprechenden Wettbewerb gewonnen hatten, verlegten einen viergeschossige Erweiterungsbau in den bisher funktionslosen Erdkörper der Bastei. Das sogenannte Studiengebäude nimmt Hörsäle, Restaurier- und Fotostudios, Ausstellungsbereiche sowie die Bibliothek mit Lesesaal auf. Trotz der nahezu gänzlichen Unsichtbarkeit des Gebäudes von Außen gelingt es den Architekten, die Räume über einen Lichthof am Ende der Bastei zu belichten.

Hans Hollein hatte sich 2001 in einem Wettbewerb gegen Coop Himmelb(l)au, Wilhelm Holzbauer und Zaha Hadid durchsetzen können. Sein Entwurf für das neue Entrée sieht vor, den zentralen Eingang zur Albertina wieder an historischer Stelle, auf der Augustinerbastei an der Schmalseite des Komplexes, zu ermöglichen. Anders als seine Kollegen, die die Neubauten größtenteils im Unterirdischen verbergen, versucht Hollein, die Besucher des Museums mit einer spektakulären Geste des Eingangs in das Gebäude „hineinzuziehen“ (Hollein). Ein über die Bastei hinausragender, 64 Meter langer nietenloser Titan-Flügel, der nach den Financiers benannte „Soravia Wing“, verknüpft optisch das Stadtniveau mit dem höhergelegenen Basteiplateau. Eine Rolltreppe und ein filigraner Glasaufzug werden die Besucher zu dem historischen Eingang des Albertina-Palais führen. In die Bastei selbst ist ein sechs Meter hohes Foyer integriert, dessen Oberlichter gleichzeitig für die nächtliche Beleuchtung des Soravia Wing genutzt werden.

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Zum Thema:

www.albertina.at


 
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Computersimulation des Eingangs mit Flugdach

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Gebäudekomplex der Albertina

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Innenhof des Studiengebäudes

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Treppenhaus des Studiengebäudes

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