Wie das Metropolis Magazine am 26. Juli 2004 meldete, ist der Architekturwettbewerb zur Gestaltung eines Baha'i-Tempels in Santiago de Chile zu Gunsten des kanadischen Architekten Siamak Hariri vom Büro Taylor Hariri Pontarini (Toronto/CAN) entschieden worden. Hariri wurde übrigens in Bonn geboren.

Der Auslobungstext für den Sakralbau war etwas schwammig formuliert als „Raum der Anbetung, der keine spezifische religiöse Ikonografie über die einer anderen stellen“ sollte. Siamak Hariri ließ sich daher durch Baha'i-Schriften inspirieren: „Wenn ein Lebewesen von einem Zustand in einen anderen übergeht, wird sein inneres Sein zu einer Struktur aus Licht“.

Diese „Struktur aus Licht“ übersetzte Hariri als überdimensionale Kuppel in Blütenform, deren neun „Blütenblätter“ aus Alabaster sein sollen, durch die Licht nach außen und innen dringt.

Der Tempel - für den noch im Jahr 2005 der Spatenstich gesetzt werden soll - wird auf einer Grundfläche von rund 2.000 Quadratmeter errichtet, die „Kuppel“ soll aus einer Stahl-Netz-Konstruktion realisiert werden. Als Partner im 3D-Modellierungsprozess hatte sich Hariri an Gehry Companies gewandt - eine vom Büro Frank Gehry (Santa Monica) ausgegliederte Firma, die sich auf die computergestützte Modellage von unregelmäßigen, gekrümmten Flächen spezialisiert hat.