In Hannover wurde am 6. September 2002 das Ergebnis des Wettbewerbes für den neuen Plenarsaal des Niedersächsischen Landtags bekannt gegeben. Eine Jury unter Vorsitz von Fritz Eller (Aachen) vergab unter insgesamt 50 eingereichten Entwürfen fünf Preise und vier Anerkennungen:
- 1. Preis (26.000 Euro): Koch und Panse (Hannover)
- 2. Preis (20.500 Euro): Boes, Gützlag, Kleine (Hannover)
- 3. Preis (15.500 Euro): Wilhelm Springmeier (Braunschweig)
- 4. Preis (12.000 Euro): Ahrens + Pörtner (Hilter)
- 5. Preis (8.000 Euro): Sporer + Schwark (Aachen)
Vier Anerkennungen (je 5.500 Euro) gingen an:
- Tjarks + Wiethüchter (Braunschweig)
- Böge + Lindner-Böge (Hamburg)
- Josef Prinz und Martin Bächle (Baindt/Konstanz)
- Schneider & Sendelbach (Braunschweig)
Der erstplatzierte Entwurf bietet eine Lösung, die nach außen lediglich durch die Überformung des ursprünglichen Oesterlenschen Dachaufbaus sichtbar wird. Im Innern folgt die Neukonzeption des Plenarsaales der ursprünglich geplanten, eher theaterhaften Ausformung der Zuschauertribünen. Durch das Aufbrechen des Saalkörpers zum Atrium und den umgebenden Wandelgängen soll, so die Architekten, „die Organik der Form in der simultanen Wahrnehmung von Innen- und Außenform“ gesteigert werden. Der als Atrium geöffnete Lichthof wird Teil dieser Inszenierung.
Das Erdgeschoss soll durch die Öffnung in seiner Bedeutung als öffentliches Forum gestärkt werden. Ein von der Lobby
erreichbares „Skydeck“ soll für parlamentarische Veranstaltungen und für Besucher gleichermaßen zur Verfügung stehen.