Das Potsdamer Bauaufsichtsamt hat am 10. November 1998 einen Baustopp beim umstrittenen Projekt Potsdam-Center verhängt. Eingestellt werden müssen demnach die Bauarbeiten in der Ebene +1 der Baufelder 9 und 10.
In der Begründung wird darauf hingewiesen, daß der Baustopp nötig sei, damit der Planungswille der Stadtverordnetenversammlung nicht unterlaufen würde. Ohne das Einschreiten des Bauaufsichtsamts würde ein Einkaufszentrum entstehen, daß so von Potsdam weder gewollt noch gebraucht werde.
Vorausgegangen ist dieser Entscheidung ein monatelanger Streit zwischen der Stadt Potsdam und der Roland-Ernst-Gruppe als Bauherr über die im Mai 1997 erteilte Baugenehmigung. Darin war eine Verpflichtungserklärung zur Begrenzung der Verkaufsflächen auf 13.000 Quadratmeter enthalten, die nun offenbar deutlich überschritten wird. Das Bauaufsichtsamt geht davon aus, daß von der Baugenehmigung abweichend Einzelhandelsnutzflächen entstehen. Ferner schreibt die sogenannte „Innenstadtvereinbarung“ vom März 1997 fest, daß im Potsdam-Center nur Einkaufszentren mit erheblich größeren Einkaufsflächen in anderer Struktur als in der Innenstadt entstehen sollen.

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