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30.10.2000

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Verwaltungsschule in Weimar offiziell eingeweiht


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Nach zweijähriger Bauzeit wurde am 30. Oktober 2000 die neue Verwaltungsschule der Bundesanstalt für Arbeit für Thüringen und Sachsen-Anhalt in Weimar offiziell eingeweiht. Das Erfurter Büro „Architekturwerkstatt AC Hestermann-König-Schmidt + Partner“ hatte im August 1994 den Realisierungswettbewerb für den Um- und Anbau des von der Schule genutzten Altbaus für sich entscheiden können. Die „Sauckel-Villa“ im Süd-Viertel von Weimar wurde 1938/39 nach Entwürfen von Hermann Giesler als „Dienstwohngebäude“ des Reichstatthalters erbaut. Nach dem Krieg diente das Gebäude zunächst als Befehlsstand der US-Armee, nach deren Abzug nutzte die russische Armee die Räume als Lazarett und Entbindungsstation, später diente der Bau als Poliklinik und Lehranstalt mit Internat, seit 1995 nutzt ihn nun die Bundesanstalt für Arbeit.
Das Planungskonzept musste sich also mit der bewegten Geschichte des Ortes auseinandersetzen, die Bestanderhaltung der Einzeldenkmäler sichern und dabei einen zeitgemäßen Ausbildungsbetrieb ermöglichen. Ziel des Entwurfes war ein schonender Eingriff in das bestehende Ensemble, der die neuen Baumassen dem Altbau respektvoll angliedert. Die Nutzung des Altbaus wird auf Lehre, Versorgungseinrichtungen und Verwaltung beschränkt und respektiert die vorhandene Grundriss-Struktur. Der Wohnbereich für die Seminarteilnehmer, die drei neuen Hörsäle, sowie die Freizeiteinrichungen befinden sich im zweieinhalb- bis dreigeschossigen Neubau. Dieser Riegel liegt zwischen dem Altbaukörper und der südlichen Grundstücksgrenze, so das die vorhandene Parkanlage mit Obstbaumbestand erhalten werden kann. Bei der Anordnung des Neubaus wurde größten Wert auf eine Integration der erforderlichen Baumassen in die bestehende Grundstückssituation gelegt. Der Baukörper besteht aus einer dreigeschossigen Mittelzone und jeweils zwei halblangen Hüften. Die Neubaumaßnahmen wurden in ihrer Höhenentwicklung dem Hauptgebäude und dem alten Mühlenturm deutlich untergeordnet; auch durch den weitgehend verglasten Erdgeschossbereich hält sich der Baukörper gegenüber dem Altbau mit seiner massiven Sockelbilung deutlich zurück. An den Eingang des Neubaus schließt ein verglaster Gang parallel zum Altbau an. Auf Höhe des Hauptbaukörpers sind diesem Erschließungsgang drei weitgehend transparent ausgeführte, eingeschossige Lehrsäle angegliedert.

Ein Foto des Neubaus im Zusammenhang mit dem Mühlenturm des Altbaus ist als weiteres Zoom-Bild hinterlegt. (Quelle: Architekturwerkstatt AC Hestermann-König-Schmidt+Partner).


 
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