In Tübingen wird bis 1999 ein neues Kulturzentrum gebaut werden. Hinter dem Vorhaben steht als treibende Kraft der Investor und Pianist Wei Tsin Fu, der vor einem knappen Jahrzehnt die Musikakademie in Tübingen gründete. Sein Engagement sieht nicht nur den Bau des 8-geschossigen Kulturkomplexes vor, sondern auch ­ zusammen mit seinem Bruder ­ dessen frei finanzierte Bespielung. Für künftige Opern- und Ballettaufführungen stehen nach den Plänen der beauftragten Stuttgarter Architekten Norbert Böhme und Michael Hülse im Neubau zwei Säle unterschiedlicher Größe zur Verfügung (1330 bzw. 300 Plätze). Zur Finanzierung wird das Zentrum neben den Räumen der Musikakademie und einer Ballettschule (Leitung: Primaballerina Marcia Haydée) durch externe Nutzer wie Hotel, Gastronomie und Geschäfte (u.a. Instrumentenhandel) ergänzt. Das mutige Großprojekt wird von der Stadtverwaltung sehr begrüßt, auch das Landesdenkmalamt kann sich mit der Dimension arrangieren. Die ersten Takte dieses Werkes werden im Herbst gespielt werden: Dann wird das als Foyer bekannte Gebäude neben der blauen Brücke abgerissen werden, um den neuen Tönen Platz zu machen.

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