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23.03.2007

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Agora

Theater von UN Studio bei Amsterdam fertig


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Am 10. März 2007 wurde der Neubau des Agora-Theaters und -Kongresszentrums in Lelystad (Niederlande) der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Neubau wurde nach den Plänen von UN Studio (Amsterdam) errichtet. Leylstad liegt unweit von Amsterdam am Ijsselmeer auf dem Polder Flevoland.

Der drei- bis fünfgeschossige Neubau bietet auf einer Fläche von 7.000 Quadratmetern zwei Theatersäle, einen multifunktional nutzbaren Raum, ein Restaurant und eine Bar. Die Oberfläche des skulpturalen Baukörpers ist aus unregelmäßigen Dreiecksflächen zusammengesetzt. Diese facettierte, metallische Hülle aus perforierten, orangefarbenen Blechen soll, so die Architekten, einen Moiré- oder Kaleidoskop-Effekt erzeugen.
Im Inneren verbindet eine große, einläufige Treppenanlage mit einem skulptural geformten Oberlicht die unteren beiden Geschosse.

Weitere Darstellungen des Entwurfes finden Sie in unserer Bildergalerie.


Kommentare

18

lupus | 27.03.2007 12:29 Uhr

@shakin´ | 27.03.2007, 04:41 Uhr

'wo etwa läßt sich der bezug zum genius loci am entwurf ausmachen? woher kommt die metapher für die faltung? vom felsigen untergrund?!? von den verwundeten seelen, den leiden und verfolgungen der schauspieler im nicht vorhanden repressiven system?? die faltung wegen der faltung willen? - und dann nicht mal konsequent??'

Genau die richtigen Fragestellungen, auf die es eigentlich einer Antwort bedürfte, falls 'Konzept' nicht nur ein euphemistisches Tarnwort für Willkürlichkeit im Entwurfsmarketing ist...

17

fran b. I 27.03.2007 | 27.03.2007 09:43 Uhr

falten //////////

hm... ob jetzt digital oder gebastelt: es gab schon mal schönere Falten zu sehen, die auch räumlich was hergemacht haben (und konzeptionell sinnstiftend dazu...)

16

shakin´ | 27.03.2007 04:41 Uhr

zum thema

sie irren lieber sharoun.. ihre arroganz/ ignoranz ist leider fehl am platz, denn das genaue gegenteil ist hier der fall.

jahrelang habe ich den mittlerweile vom "weihrauch vernebelten" ikonen genauso gehuldigt wie sie es tun. ich habe sie bewundert und gefeiert als protagonisten, die das fenster zur zukunft wieder weit aufgestoßen hatten, mit dem wir uns endlich- von der in vielen aspekten nicht mehr zeitgemäßen- moderne emanzipieren werden können.
ich habe ihre architektursprache studiert, und schon blob´s im studium gemacht, als andere kommentatoren schnitte warscheinlich noch mit tuschestift gezeichnet haben..
je tiefer man jedoch in die spähre des vermeintlich progressiven eindringt, desto mehr wird einem oftmals die eigentliche inhaltsleere bewußt.

die wahrheit ist: die agora ist leider völlig banal!
mit jedem halbwegs vernünftigen sds- modeller (anm. subdivisionsurface) erstellt man diese form innerhalb kürzester zeit (push/ pull edges/ polygons..some rotations - that´s it). und für die noch komplexeren dinge gibt es dann diverse "manipulationtools"..
das dann leute wie sie, für die es hochkomplex erscheint, das ganze in den himmel heben, ist letztendlich der trick der rattenfänger.

ich lehne die ihrer meinung nach "progressive" architektur ganz und gar nicht ab. es geht mir vielmehr um die frage nach angemessenheit und beliebigkeit. letzteres habe ich in letzter zeit einfach zu oft sehen müssen.
wo etwa läßt sich der bezug zum genius loci am entwurf ausmachen? woher kommt die metapher für die faltung? vom felsigen untergrund?!? von den verwundeten seelen, den leiden und verfolgungen der schauspieler im nicht vorhanden repressiven system??
die faltung wegen der faltung willen? - und dann nicht mal konsequent??
die symbiose zwischen schauspiel- kunst und medien verdient ja wohl etwas mehr als ein paar falten!

un-studio schreiben dazu: "The design of the theatre explores the integration of theatre arts and new media into sculptural form. The building’s envelope is composed of an overlapping multi-faceted surface that, because of perforations, creates a moiré or kaleidoscopic effect"

eine meiner meinung nach lächerliche, nachträglich festgelegte begründung - würde auch auf jede andere expressive oder organische form mit einem beliebig anderen bezug zur sache passen!

p.s. wenn ich nicht im ausland arbeiten würde, würde ich -mit kritischem bezug -ganz sicher daran teilnehmen..

http://www.uni-weimar.de/cms/10_IBHK_2007.bauhaus-kolloquium.0.html

15

lupus | 26.03.2007 18:38 Uhr

Origami und Etchi mit Ikonen...

@scharoun
Es mag ja aus Ihrer Perspektive ganz angemessen sein, die üblichen Ikonen wieder mit etwas Weihrauch einzunebeln. Produktiv wird die Auseinandersetzung dadurch noch lange nicht. Es besteht durchaus eine Divergenz zwischen der Ästhetik des Scharoun'schen Innenraums und der städtebaulichen Haltung des Baukörpers, der eigentlich für den räumlichen Kontext der Schaperstraße in Wilmersdorf geplant. Innenräumlich ist die Philharmonie ein Juwel, außenräumlich insbesondere im Gesamtkontext des Kulturforums ein Desaster. Da ist nur Wisniewski davor.

Und was hier an diesem Entwurf so spektakulär daherkommt, ist der Effekt im Außenraum. Faltungstechniken kennt schon der Expressionismus, aber was ist denn so innovativ an dieser? Der Kick eines neuen Revival? Nun macht oft nicht Qualität, sondern leider stete Wiederholung den Erfolg. Ihr moralischer Empörungs-Impuls im Überlegenheitsgefühl, unbedingt aus der Architekturgeschichte lernen zu müssen, kommt aber in jedem Fall schon so gewichtig daher, wie der kategorische Imperativ des Lernens aus der NS-Geschichte. Aber was will das Bedrohliche denn wirklich kommunizieren...???


14

scharoun | 26.03.2007 16:29 Uhr

was für ein(e) niveau(losigkeit)

wenn man sich die kommentare durchliest, dann zweifelt man an der angeblichen kollektiven intelligenz des web 2.0. reaktionäre schimpfen auf vermeintlich progressive. dabei hat keiner irgendetwas aus der architekturgeschichte gelernt: diejenigen, die nach schönheitsidealen das gebäude als hässlich bezeichnen, finden wahrscheinlich scharouns philharmonie in berlin dufte. egal, ob man das konzept nun faltung oder wie auch immer nennt, es kommt darauf an, wie mit raum umgegangen wird. und hier ist eine große nähe zu scharouns philharmonie zu spüren, die man damals nur anhand eines 50stel modells bauen konnte, indem die handwerker auf der baustelle daran maßgenommen haben. heute passiert es eben digital, so what? ist eben ein tool, das erlaubt, komplizierte geometrien und damit neue räumliche endrücke umzusetzen. gut so!

13

archi69 | 26.03.2007 10:32 Uhr

Kann man....

...eigentlich Bild 4/6 ausschneiden und zusammenkleben??? Wo sind die Klebefalze....

12

shakin´ | 26.03.2007 07:33 Uhr

zum thema

mal ehrlich: ich frage mich wirklich was denn daran konzeptionell innovativ ist!? die farbgebung etwa? die innovativen materialien - oder etwa doch die besondere akkustik im inneren - vielleicht aber auch die schlüssige und behutsame einordnung in den stadtkontext..(?) die symbiose zwischen form, funktion oder wenigstens konzeptioneller progressiver formalismus auf meta-ebene..!?
wenn euch die "faltung" eines gebäudes (mit zweifelhafter begründung) bereits für ein .."der beste bau..brillant..usw" ausreicht, dann steht es wirklich schlecht um die baukultur.
für mich einfach nur noch ein weiters beliebiges formalistisch-skulptural "landmark", das zudem noch eher nach erster übungsstunde sketchup (trotz maya UN-S) ausschaut..
einfach nur häßlich!

11

lupus | 25.03.2007 19:39 Uhr

Anti-Aging...

Kriegt man eigentlich Falten vom zu langen Falten...??? Oder sind das auf Metapherebene Altersspuren der vergreisenden Gesellschaft...???

10

monster | 25.03.2007 18:58 Uhr

@schwachsinn

schwachsinn, schnuckelchen, ich glaube du hast da was falsch verstanden. Falten lässt sich tatsächlich nur stoff, papier...... starre materialien lassen sich nicht wirklich falten, aber ideell eben schon. Kapiert?

9

knut | 25.03.2007 14:11 Uhr

@jazz massive

ich hab bei gehry mal nachgelesen und glaube du verwechselst da was. meiner meinung nach haben sie dir ins gehirn geschissen (disclaimer:
dies war meine persönliche meinung, sie stellt keinerlei ehrenbeleidigung, verunglimpfung oder angriff auf dich dar. solltest du dich dennoch betroffen fühlen, bitte lass sämtliche kommentare direkt löschen (baunetzredaktion tel.: 030 / 887 26-324). vielen dank für dein verständnis.)

8

jazz massive | 24.03.2007 20:52 Uhr

@schwachsinn

ok 'schwachsinn', wenn du mich verunglimpfen willst wegen des postings bei gehry dann tu es. vielleicht kannst du ja wirklich nicht anders...

7

schwachsinn | 24.03.2007 20:36 Uhr

@monster - disclaimer

dies war meine persönliche meinung, sie stellt keinerlei ehrenbeleidigung, verunglimpfung oder angriff auf dich dar. solltest du dich dennoch betroffen fühlen, bitte lass sämtliche kommentare direkt löschen (baunetzredaktion tel.: 030 / 887 26-324). vielen dank für dein verständnis.

6

schwachsinn | 24.03.2007 20:28 Uhr

@monster

du bist auch was ideelles und konzeptionelles ... wenn du faltung in der architektur für keine reale handlung hälst, dann hast du die holländer gründlich missverstanden. neopragmatiker denken nicht, sie machen nur.

5

monster | 24.03.2007 16:37 Uhr

an bernd m.

falten ist etwas ideelles und konzeptionelles. das macht man nicht wirklich, man denkt es....

4

noch immer nicht mayer h. fan | 23.03.2007 20:24 Uhr

grossartig

um mal das vorurteil aus anderen diskussionen zu widerlegen: ich finde beues durchaus interessant! ;o)))
der eindruck ist grossartig...und mir wesentlich sympathischer als beispielsweise das mb-museum...seeeehr spannend.
hoffe auf einen besuch meinerseits..

3

bernd m. | 23.03.2007 18:45 Uhr

@adam m.

und das thema faltung? wann kommt das falten? wann fängst du bei dem ganzen skizzieren, modellbauen und 3d-konstruieren an zu falten? entschuldige meine etwas naiven fragen, habe sowas noch nie gemacht ;-)

2

adam m. | 23.03.2007 18:38 Uhr

zum thema faltung

...sollte man das einfach als beispiel ansehen, brilliant. und das am gleichen tag wie der humunculus von hadid. UN studio, ihr seid gut. erst diese geniale villa und nun dieses theater, dazu noch ein sehr gefühlvoller umfang mit material und farbe, das soll nun erst mal einer nachmachen. @bernd, ich denke sowas entwirfst du erstmal am modell, nach wie vor, dann baust du es 3d, schmeisst es weg, bastelst wieder, baust wieder 3d und so weiter. ich kenne bislang kein 3d-programm, das in der entwurfsphase so intuitiv ist wie meine linke hand.

1

bernd m. | 23.03.2007 17:56 Uhr

klasse

wohl der beste bau heute. by the way, ich frage mich wie entwirft man sowas? mithife eines modells? oder einer 3d-form im rechner? oder über den schnitt? ratlos... na ja, im jahr 2000 da war halt noch alles anders...

 
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