Im holländischen Rheden (bei Arnheim) wurde nach rund zweijähriger Bauzeit am 19. September 2002 ein Tee-Pavillon im Nationalpark „Veluwe Zoom“ offiziell eingeweiht. Der Entwurf für das Projekt stammt von dem Architekten Bjarne Mastenbroek vom Büro de architectengroep (seit Juni mit eigenem Büro SeARCH in Amsterdam vertreten).

Die Architekten haben mit dem auf den Namen „Posbank Spiral“ getauften, 735 Quadratmeter großen Tee-Pavillon vorrangig zwei Ziele verfolgt: Der Bau sollte sich durch seine besondere Energieeffizienz auszeichnen und dabei gleichzeitig durch maximale Transparenz die umgebende Natur zu einem Teil des Innenraums machen.
Der Pavillon liegt am Ende einer in der letzten Eiszeit entstandenen Hügelkette, die eine - für holländische Verhältnisse - stolze Höhe von 100 Meter über NN erreicht. Eine Besonderheit des Entwurfs liegt in der Einbeziehung natürlicher Elemente wie Steine und Bäume in die Konstruktion des Teehauses. Die Bodenplatte erhebt sich vom Eingang beginnend in einer kontinuierlichen Spirale, die sich um eine Baumgruppe windet und 14 Meter auskragt. Um der auftretenden Spannung standzuhalten, ist der Bau als Stahlkonstruktion ausgeführt, Eichenstämme sollen den auftretenden Duck aufnehmen. Am Drehpunkt der Spirale lagert die Konstruktion auf einer großen, künstlichen Moräne. Das Gebäude solle, so die Architekten, „den Wert und die Kraft natürlicher Ressourcen“ unterstreichen und die „fortdauernde Dominanz der Natur über die Kultur“ demonstrieren. Dabei werde gleichzeitig deutlich, dass die Überreste der Natur ohne kulturelle Interventionen nicht mehr erlebbar seien.
Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf rund eine Million Euro.