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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Spatenstich_fuer_Umbau_und_Erweiterung_der_60er-Jahre-Ikone_De_Meerpaal_in_Dronten_12697.html

09.01.2003

Monument der niederländischen Architektur

Spatenstich für Umbau und Erweiterung der 60er-Jahre-Ikone De Meerpaal in Dronten


Am 10. Januar 2003 wird im niederländischen Dronten mit dem Umbau und der Erweiterung des Multifunktionszentrums „De Meerpaal“ begonnen. Das Zentrum, 1966-67 von Frank van Klingeren erbaut, gilt als einer der Schlüsselbauten der Moderne der 60er Jahre in den Niederlanden. Unter einem schwebenden Dach hatte van Klingeren ursprüngliche alle Funktionen des Hauses vereint, ohne eine räumliche Trennung vorzusehen. Im Lauf der Jahre wurde die gläserne Halle immer mehr durch Einbauten verunstaltet und sollte Ende der 90er Jahre geschlossen werden. Nach heftigen Protesten des Bundes Niederländischer Architekten (BNA) und des Reichsbauministers Wytze Patijn, die das Zentrum als ein „wichtiges kulturelles Zeugnis“ einstuften, lobte die Gemeinde Dronten im Jahr 2000 einen Wettbewerb zum Umbau und zur städtebaulichen Integration der Halle aus.
Gewonnen hatte den geladenen Wettbewerb das Architekturbüro Atelier Pro (Den Haag), weitere Teilnehmer waren die Büros Soeters Van Eldonk (Amsterdam) und de Architecten Cie (Amsterdam).
Der Entwurf von Atelier Pro setzte auf den Erhalt und das Recycling dieses „Monuments der niederländischen Architektur" (Atelier Pro) und eine Anpassung der Nutzung an heutige soziale Verhältnisse.
Die Architekten verzahnen die Halle städtebaulich mit dem davorliegenden Platz durch ein weit auskragendes Vordach sowie die Fortführung des Platzes ins Innere als „überdachte Plaza“.
Um den leicht versunkenen Platz vor der Halle sind in lockerer Anordnung mehrere Baukörper versammelt, die zusätzliche Funktionen (Theater, Musikschule, Bibliothek) aufnehmen. Im Inneren wird „De Meerpaal“ weitgehend von den zwischenzeitlichen Einbauten befreit, so dass die wesentlichen Elemente der van Klingeren´schen Architektur wieder sichtbar werden: das von schlanken Stützen getragene Dach, eine im Raum stehende Glasbox und ein ovaler Körper, in dem sich ursprünglich ein offenes Theater befand. Der geschwungene Körper wird von den Architekten nach oben hin geschlossen und zu einem Kino umfunktioniert, auf dessen Dach eine Terrasse als sozialer Mittelpunkt des Komplexes vorgesehen ist. Man wolle, so die Architekten, anders als in den 60er Jahren, „die Funktionen voneinander trennen, wie das heute üblich sei“.

Ein umfangreiches Dossier zur Geschichte des Gebäudes ist im niederländischen Internet-Portal Archined unter dem Suchbegriff „De Meerpaal“ zu finden.


Zum Thema:

In niederländischer Sprache: www.meerpaal.nl


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