Die beiden japanischen Architekten Shuhei Endo und Sou Fujimoto sorgen in Osaka mit einer von ihnen selbst gestalteten Ausstellung über ihr Werk für Aufsehen. Das meldet artscape am 9. August 2006.

Die Schau unter dem Titel „New Geometry Architecture - Toward an Alternative Modernism“ im Kirin-Plaza-Building von Shin Takamatsu wurde von dem Architekturkritiker Taro Igarashi kuratiert.
Shuhei Endo (Jahrgang 1960, Büro in Osaka seit 1988) und Sou Fujimoto (Jahrgang 1971, Büro in Tokio seit 2000) interessieren sich für gekrümmte Oberflächen. Endo experimentiert mit Stahlblechen, die er in Schleifen und Bändern zu Wänden und Decken macht. Als Formgeber seiner architektonischen Räume sollen sie zugleich Ausdruck räumlicher Kontinuität zwischen innen und außen sein. Mehrere freistehende Streifen aus Polystyrene-Schaum wurden in der Ausstellung in Osaka in unterschiedlichen Kombinationen zusammengefügt, um ihnen Halt zu geben. Einige Oberflächen werden zur Projektion von Videos genutzt.

Fujimoto experimentiert ebenfalls mit ungewöhnlichen Formen wie in seinem erfolgreichen Wettbewerbsbeitrag für das „Annaka Environment Art Forum“, einer großen eingeschossigen Halle, deren verschlungene Außenwand halbumschlossene Räume bildet. Fujimoto hat aus dickem Polystyrene eine im Grundriss schleifenförmige Wand gebaut, deren Ausschnitte mit ihr selbst verschnitten werden.
Die beiden Installationen agieren als Rahmen und Bühne füreinander.
Während Fujimoto seine bewusst geformt hat, sind Endos Formen durch die Gravitation entstanden.
Die beiden Architekten haben lebensgroße Bauteile im Ausstellungsraum installiert aus leichtem Polystyrene, das auch für den Fußboden benutzt wurde. Besucher dürfen deshalb nur in Pantoffeln durch die Ausstellung gehen.

Bis 3. September 2006 im Kirin-Plaza in Osaka

Zum Thema:

www.kirin.co.jp/active/art/kpo