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11.02.1999

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Kulka statt COOP

Sanierung des Hygiene-Museums in Dresden kann beginnen


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Am 11. Februar 1999 gab das Hygiene-Museum in Dresden bekannt, daß der Architekt Peter Kulka (Dresden / Köln) von einer Jury für die Arbeiten an dem dringend sanierungsbedürftigen Hauptgebäude ausgewählt wurde. Die Entscheidung fiel bereits Ende letzten Jahres.
Da die sächsische Landesregierung und die Stadt Dresden für die Sanierung des zwischen 1927 und 1930 errichteten Museums (Architekt: Wilhelm Kreis) insgesamt 50 Millionen Mark bereitgestellt haben, kann noch in diesem Jahr mit den Arbeiten begonnen werden. Zunächst soll das äußere Erscheinungsbild des Baus aufgewertet werden, die Sanierung der Ausstellungsräume und der verschlissenen Haustechnik ist vorgesehen, und nach Kulkas Plänen soll der Eingangsbereich mit dem Steinsaal in eine einladende Foyer-Situation verwandelt werden.
Sowohl der Bau selbst als auch die Sanierungs- und Erweiterungspläne haben eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Die architektonische Gestalt des Hauses steht sinnblidlich für seine Entstehungszeit: Der symmetrische Aufbau und eine gewaltige Kolonnadenreihe am Haupteingang sprechen die Sprache der politisch instrumentalisierten Monumentalarchitektur, im Inneren wehte dagegen der Geist der vom Bauhaus inspirierten Moderne.
Der Wiederaufbau nach Kriegszerstörung hat typische Spuren der fünfziger Jahre hinterlassen, und eigentlich war für die neunziger Jahre die Neuordnung und Erweiterung des Museums nach furiosen Plänen von COOP Himmelb(l)au vorgesehen. Die in Wien und Los Angeles ansässigen Architekten hatten 1992 einen Ideenwettbewerb für sich entschieden. Die Umsetzung ihrer Pläne scheiterte jedoch an den zu erwartenden Gesamtkosten von etwa 200 Millionen Mark. Zumindest ein kleiner Teilbereich wurde nach diversen Umplanungen in Anlehnung an ihre ursprüngliche Vision realisiert, aber die Architekten zogen sich aufgrund der anhaltenden Querelen endgültig aus dem Projekt zurück.
Kulkas Vorschläge sind ein erster, aufgrund des begrenzten Budgets bescheidener Schritt; die Sanierung der großen Veranstaltungsräume im Hauptgebäude mußte zum Beispiel zurückgestellt werden. Aber die Pläne enthalten die Option auf die Realisierung weiterer Bauabschnitte, wie etwa die Wiederherstellung der im Krieg zerstörten Innenhofbebauung. Ob, wann und mit welchen finanziellen Mitteln diese jedoch realisiert werden könnten, ist völlig offen.


 
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