Am 29. Januar 1999 wurde Richtfest beim Erweiterungsbau des Museums für Kunst und Gewerbe in Hamburg gefeiert. Der neue „Schümann-Flügel“ wird nach den Plänen der Hamburger Architekten Alsop & Störmer errichtet, die 1997 mit dem 1. Preis im Architekturwettbewerb ausgezeichnet worden waren.
Im südlichen Innenhof des denkmalgeschützten Gebäudes (erbaut 1876) entsteht ein selbständiges Haus mit 4.500 Quadratmetern Fläche auf sechs Geschossen. Im Erdgeschoß und ersten Obergeschoß ist die zentrale Ausstellungsfläche geplant. Im zweiten Obergeschoß werden Wechselausstellungen stattfinden, im dritten Obergeschoß sind Büro- und Arbeitsräume vorgesehen. Die bestehende Bibliothek wird in das neue Souterrain verlegt und ein zweites Untergeschoß soll als Archiv eingerichtet werden. Außerdem wird in dem Neubau das Museums-Bistro untergebracht.
Die Fassade des neuen Trakts wirkt weitgehend geschlossen: Hinter einer Haut aus feinem Edelstahlgewebe liegt die eigentliche Außenwand, die nur schmale und raumhohe Fensterschlitze erhält, um eine effiziente Lichtsteuerung zum Schutz der empfindlichen Exponate zu ermöglichen.
Den 12 Millionen Mark teuren Erweiterungsbau verdanken das Museum und die Stadt Hamburg der privaten Hans-Otto-Schümann-Stiftung. Der Mäzen Schümann durfte zum Dank für die noble Tat dem neuen Flügel seinen Namen verleihen und im Juni 1998 selbst den Grundstein legen.
Im Sommer 1999 soll der Ausbau abgeschlossen sein; dann kann die weltberühmte historische Tasteninstrumentensammlung von Andreas und Heikedine Beumann gezeigt werden.

Modellfoto: Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Heiner Leiska

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Das Museum für Kunst und Gewerbe informiert in seinem Webauftritt über den Erweiterungsbau.