Wie wir am 24. November 2006 erfahren, wurde Rem Koolhaas in einem Sonderheft des TIME Magazine mit dem Titel „60 Years of Heroes“ geehrt.

Rem Koolhaas, Architekt, Autor und Gründer des Office for Metropolitan Architecture (OMA) und des assoziierten Thinktanks AMO wird unter so bemerkenswerten Persönlichkeiten wie Nelson Mandela, den Beatles, Samuel Beckett and Mutter Teresa aufgelistet. TIME attestiert ihm, „ein urbaner Visionär zu sein, der einen Reichtum an Potenzial in unsere verstopften Städte streut.“

TIME listet in dem Artikel die Namen von über 60 prominenten Personen in den Bereichen Business und Kultur auf – und solche, die TIME für Inspirationsträger, Entdecker, Rebellen und Führungspersönlichkeiten hält.

Unter anderen werden zwei Projekte von Koolhaas/OMA wie die Seattle Central Library und die Baustelle ‚China Central Television Headquarters‘ in Peking im Artikel gelobt als „Neuauflage durch und durch – nicht allein im Hinblick darauf, wie ein Gebäude aussehen, sondern was es sein und wie man es nutzen kann“.

Richard Lacayo schreibt im TIME-Artikel: „…Koolhaas entzifferte in seinem Buch ‚Delirious New York‘ von 1978 das, was er ‚Kultur der Verstopfung‘ nannte. Er sah in dieser Stadt eine fruchtbare Unordnung. Und er zog daraus Lehren über die ‚Tugenden der Verstopfung‘, von denen andere Städte lernen können.“

So weit so gut. Aber, Spaß beiseite: Eine Frage bleibt am Ende noch zu klären: wie hat es Kohlhaas geschafft, die 60 Heldenjahre bereits zu füllen? Er ist wohl schon ein 60-jähriger Held – aber wann fing er eigentlich an, Held zu sein?

Till Wöhler

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