Das Berliner Traditionskino „Babylon“ im Bezirk Mitte wird am 4. Mai 2001 nach einer achtjährigen Schließung wieder eröffnet. Das Kino liegt in einem Stadtraum bildenden Wohn- und Geschäftskomplex am Rosa-Luxemburg-Platz nahe der Volksbühne, der 1928-29 von Hans Poelzig errichtet wurde. Auch das Interieur des Kino war durch Poelzig gestaltet worden.
Nach dem zweiten Weltrieg wurde das Kino im Inneren umgestaltet und 1948 als Premierentheater wieder eröffnet. In der späten DDR war es als Programmkino Treffpunkt der alternativen Cineasten-Szene. Im Jahre 1993 wurde es nach Einsturz einer Decke geschlossen; während der Schließung wurde ein notdürftiger Kinobetrieb im Foyer aufrecht erhalten.
Das Berliner Architekturbüro Meyer-Rogge + Partner (Peter Dettmann, Klaus Meyer-Rogge) übernahm ab 1999 die Wiederherstellung des denkmalgeschützten Lichtspieltheaters. In Absprache mit der Denkmalpflege wurden Außenfassade und Foyer wieder in den Poelzigschen Ursprungszustand versetzt, während in der Kassenhalle und im Saal auch die Überformungen der späten vierziger Jahre erhalten wurden.
Heute weist das Kino neueste Technik für aktuelle Effekte auf, kann aber bei Bedarf auch auf den Stand eines Stummfilm-Theaters „zurück versetzt“ werden. Dazu ist sowohl ein Orchestergraben vorhanden als auch eine originale Philips-Kino-Orgel aus dem Jahre 1928, die ebenfalls akribisch restauriert wurde.

Eine weitere aktuelle Aufnahme des Foyers und des Kinosaals sowie zwei historische Aufnahmen von Foyer und Kinosaal sind als Zoom-Bilder hinterlegt.

Aktuelle Aufnahmen: Meyer-Rogge + Partner / Historische Aufnahmen: Behain Werbeagentur