Das Oberlandesgericht Dresden lädt am 22. September 2001 alle Interessierten zu einem „Tag der offenen Tür“ in das umfassend sanierte „Ständehaus“ ein.
Der frühere Sitz des sächsischen Landtages war im Krieg zerstört und von 1996 bis August 2001 durch den Dresdner Architekten Klausjürgen Schöler umsichtig modernisiert und umgebaut worden.
Das Ständehaus im Stil des Neobarock steht an prominenter Stelle Dresdens, direkt an der Brühlschen Terrasse gegenüber der Hofkirche. Es wurde von dem Architekten des Reichstages, Paul Wallot, in den Jahren 1901 bis 1907 errichtet und beherbergte ursprünglich die Obere und Untere Kammer des Landtages.
1994 entschloss sich der Freistaat Sachsen zur Sanierung und Neunutzung des Gebäudes durch das Oberlandesgericht.

Die baulichen Maßnahmen sind zunächst von außen nicht ablesbar: Die historische Gebäudehülle wurde komplett wiederhergestellt, die neue Gestaltung beschränkt sich auf das Gebäudeinnere.
Da die erforderlichen Gerichtssäle nicht in die Altbausubstanz integriert werden konnten wurde ein Kubus in das Gebäude eingefügt. Hier sind alle sieben Gerichtssäle des Oberlandesgerichts untergebracht. An diesem Saalkubus orientieren sich in Analogie zu Wallots Raumkonzeption die Funktionsbezüge aller wichtigen Räume.
Durch die Miteinbeziehung der Innenhöfe und Oberlichter ergeben sich viele Durchblicke und Lichtführungen, die die historische Struktur des Gebäudes optisch aufbrechen. Der in hellem grün gehaltene Kubus mit seinen vertikalen Fensterschlitzen fügt sich in diese Komposition ein und lässt den Eindruck von Offenheit und Transparenz entstehen.

Der Blick auf den Saalkubus, eine Untersicht in das Treppenauge sowie ein Blick auf die ausgebauten Dachgeschosse und eine Innenraumaufnahme des großen Saals sind als Zoom-Bilder hinterlegt.

Der „Tag der Offenen Tür“ mit einem umfangreichen Rahmenprogramm findet am Samstag ab 9 Uhr statt.

Fotos: Udo Pellmann Staatsministerium der Finanzen Dresden