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31.03.2008

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Eine große Wohnung ist schön

Nun bekommt auch Jean Nouvel den Pritzker-Preis


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„Eine große Wohnung ist schön. Eine schöne Wohnung ist groß.“ Mit dieser Erkenntnis konnte Jean Nouvel bei seinem Erstling, der poppig-provokativen Wohnanlage „Nemausus 1“ in Nîmes (1985-87), mit dem Platz aasen: Le très grand Président François Mitterand hatte ihm persönlich erlaubt, die für den sozialen Wohnungsbau (HLM) geltenden Norrmen drastisch zu überschreiten. Mehr als 20 Jahre danach erhält Nouvel nun den begehrten Pritzker-Preis für sein Gesamtwerk.

Über vierzig Großprojekte in 13 Ländern hat der Franzose derzeit in Arbeit. 140 Mitarbeiter unterstützen ihn dabei. Wer bei ihm ein Praktikum macht, so allerdings der Tenor in einschlägigen Internet-Foren, bekomme als Bezahlung lediglich Essensmarken angeboten: Ein Bett brauche man da sowieso nicht.

Wäre vor gut zehn Jahren die Frage nach dem wichtigsten aktuellen Gebäude gestellt worden, hätten nicht wenige die Fondation Cartier in Paris (1994) genannt. Das zeitlos-elegate Gebäude, das sich an den Ecken in eine Glasfassade auflöst, ist von großer Vorbildwirkung. Mit dem Institut du Monde Arabe (1987) war Nouvel zuvor erstmals weltweit beachtet worden: Eine Fassade aus unzähligen veränderlichen Fotoblenden galt damals als hochgelungene Mischung aus Hi-Tech und orientalischer Folklore.

Weitere bekannte Werke sind die Galeries Lafayette in Berlin (1996) mit ihrem inneren Lichttrichter und der phallische Torre Agbar in Barcelona (2006; BauNetz-Meldung vom 16. September 2005). In Arbeit ist unter anderem die neue Konzerthalle für Paris (BauNetz-Meldung vom 11. April 2007), die Louvre-Dépendance in Abu Dhabi (BauNetz-Meldung vom 1. Februar 2007) und das Hochhaus neben dem MoMa in New York (BauNetz-Meldung vom 16. November 2007).

Der mit 100.000 Dollar dotierte Pritzker-Preis wird am 2. Juni 2008 in Washington überreicht. Der Preis ging in den vergangenen Jahren an Richard Rogers (BauNetz-Meldung vom 29. März 2007), Paulo Mendes da Rocha (BauNetz-Meldung vom 2. April 2006), Thom Mayne (BauNetz-Meldung vom 21. März 2005), Zaha Hadid (BauNetz-Meldung vom 22. März 2004) und Jørn Utzon (BauNetz-Meldung vom 7. April 2003).


Kommentare

7

carl f. | 04.04.2008 21:47 Uhr

praktikanten selber schuld!

ich finde, er hats verdient! ein großartiges oeuvre, und ich bin sau-gespannt auf die philharmonie paris, nur der zwangs-full screen seiner site nervt... man kann nicht alles haben.

6

marc! | 03.04.2008 01:47 Uhr

hlm von nouvel :)

ja, 350 euro für diese unnützen praktikanten zu zahlen, die ihm ja augenscheinlich die haare vom kopf fressen, und sonst doch eh nur stören, dazu wahrscheinlich ständig dumme fragen stellen und anscheinend auch alle entwurfsmodelle beim dauernden antatschen verbogen haben,
das ist echt fair... danke kojak.

5

arcus argus | 02.04.2008 16:20 Uhr

nouvel pritzker im preis gestiegen

sind häuser eigentlich schöner, wenn man immer an ihnen rumbiegt und dafür sorgt, dass sie nicht in den stadtkontext passen?
übrigens, bei ihm ist es nicht nur der blick, der zu ihm passt.

4

martin | 01.04.2008 11:39 Uhr

Blick

"...muss man eigentlich immer so grimmig schauen, um erfolgreich zu sein?..."

Na immer noch besser als das zementierte Dauergrinsen eines Herrn Libeskind...

3

Vincent Nowak | 31.03.2008 18:18 Uhr

Praktikum

verdient hat er's! ich habe 2001/02 da praktikum gemacht, die praktikanten sind mit dem in frankreich regulaeren satz vom ca.350 euro bezahlt worden und der umgang war sehr fair. andere buero sind da schon deutlich anders, ich weiss nicht warum die baunetz redaktion so was schreibt.

2

kde | 31.03.2008 17:53 Uhr

das böse ist immer und überall

muss man eigentlich immer so grimmig schauen, um erfolgreich zu sein? herzog, koolhaas etc. - immer dieser Blick! Vielleicht wegen den teuren essensmarken der praktikanten ....

1

greetings! | 31.03.2008 17:25 Uhr

congrats!!

na das wurde ja auch zeit!!!

 
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