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05.09.2008

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Gebaut für Statikfreaks

Neubau auf Usedom kopfüber


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Wenn ein Haus von der Stange nicht mehr durch krassen Farbanstrich oder seinen detailverliebten Zaun auffällt, dann dreht man es einfach um. So geschehen auf der Insel Usedom. Urlauber könnten hier in den nächsten Tagen Wahrnehmungsverschiebungen haben, denn im Ostseebad Trassenheide wurde gestern ein auf dem Kopf stehendes Einfamilienhaus zur Besichtigung freigegeben.

Der Spaziergang durch das Haus werde zu einem Experiment für die Sinne, so Ideengeber Klaudiusz Golos. Das Projekt ist deutschlandweit einmalig. Lediglich die innen liegende Treppe wurde in dem 120-Quadratmeter-Bau richtig herum eingebaut. Weil aber das Haus, von dem man die Baubehörden lange überzeugen musste, auch noch schief gebaut wurde und ein Gefälle von sechs Prozent hat, wird auch dieser Gang zu einem Gleichgewichtsproblem.

In dem verdrehten Haus müsse sich der Besucher, der sich wie eine Fliege an der Decke fühle, völlig neu orientieren, sagte Golos, der zusammen mit seinem ebenfalls aus dem polnischen Stettin stammenden Kollegen Sebastian Mikiciuk das 300.000-Euro-Projekt entwickelte. Auf die Idee für das ungewöhnliche Projekt kam Golos in Orlando. Dort steht allerdings nur der Rohbaukörper auf dem Kopf, dem Innenleben ist nichts anzumerken.

Der Eingang des Hauses in Trassenheide führt in den Dachboden. Der Grundriss entspricht den gewöhnlichen Standards mit Küche, Bad, Wohn-, Kinder- und Schlafzimmer, die vollständig eingerichtet sind. Möbel, Küche oder auch Sanitäreinrichtungen wurden falsch herum montiert und wurden mit Schrauben an der Decke angebracht. Bilder, Blumenvasen und sogar Geschirr wurde mit Klebstoff gegen die Schwerkraft gewappnet. Besoners Fliesen des Fußbodens kopfüber zu verlegen, habe den Handwerkern Schwierigkeiten bereitet. Bettzeug, Sofakissen und Handtücher mussten angenäht werden.

Der Eintritt in das Experimentierhaus kostet sechs Euro. Geplant sind noch herabhängende Wachsfiguren von Einstein oder Shrek.


Kommentare

8

s03r3n | 15.09.2008 11:56 Uhr

Erinnert mich...

...an das Buch, das ich gerade meiner Tochter vorlese: "Das Blaue vom Himmel" von Hannes Hüttner. Da fliegen Kinder mit einer Blockhütte zum Quarkstern, die auf dem Kopf steht, da der Schornstein als Ausströmdüse für den Gedankenantrieb fungiert. Und es erinnert mich an Erwin Wurm.

7

R.B. | 09.09.2008 10:10 Uhr

Statikfreaks????

Wer, bitteschön, ist mit Statikfreaks gemeint? Sind Statiker nach Meinung der Redaktion Freaks? Die Überschrift ist genauso blöd wie das ganze Bauwerk.

6

nicht neu | 09.09.2008 08:35 Uhr

garnicht

schonmal was von erwin wurm gehört ?
*gäähn*
vielleicht sollte der klagen gegen die verkommerzialisierung seiner idee...

5

robert | 08.09.2008 11:11 Uhr

schlechtes plagiat

so neu ist das doch gar nicht.

habe dies schon mal gesehen, jedoch in schön und in architektur.

martin gehört wohl dazu, der lobt ja über´n klee...

4

Constantin Weber | 07.09.2008 09:19 Uhr

Usedom Kopfhaus

Tolle Meldung! Das ist natürlich eine Veröffentlichung wert! Der Gedanke muss nur schlicht genug sein, damit die Presse davon Notiz nimmt.
Hoffentlich ist bald die Wachsfigur von Shrek angeschraubt.
Ehrlich gesagt ist die Ästhetik nicht weit entfernt von dem banalen Häuserstapel von HdM in Weil am Rhein, oder dem geplanten Containerstapel vor der Modern Tate in London, nur das dieser Bau in Usedom noch etwas spiessiger daherkommt.

Diese Meldung ist aus der Kategorie Ersepark Bad Soltau. Was soll das?

Beste Grüße

3

vladimir nikolic | 05.09.2008 18:01 Uhr

gebaut

sehr blöder bau

2

A.Z. | 05.09.2008 16:05 Uhr

kopfüber

Was soll dieser Unsinn? Verschandelung der Landschaft für ein zweifelhaftes Sinnen-Erlebnis! Banaler geht's nicht. Und von der "Konstruktion" sieht man ja leider auch nichts mehr...

1

martin | 05.09.2008 16:03 Uhr

Sehr, sehr...

...sehr, sehr, sehr originell !
Auf diese Idee muss man wirklich erst mal kommen Einzigartig!
Gewohntes auf den Kopf stellen, Hut ab! Das stellt alles in den Schatten was ich bisher sah!
Bin sehr beeindruckt.
Ein Danke an das BN-Team!

 
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Bilder: Gregor Reisch

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