Im Rahmen der diesjährigen Biennale für Gegenwartskunst – Biacs – im Oktober in Sevilla stellt Thyssen Bornemisza Art Contemporary vom 2. Oktober 2008 bis 11. Januar 2009 den von Matthew Ritchie konzipierten Pavillon „The Morning Line“ vor. Dabei handelt es sich um  eine Fortführung des langfristigen Art-Pavillon-Projekts der Stiftung, in dessen Rahmen internationale Künstler und Architekten beauftragt werden, gemeinsam neue Strukturen zu entwickeln, die einen mobilen, temporär verorteten Raum entstehen lassen.

Der britische Künstler Matthew Ritchie entwickelte das von ihm als „Anti-Pavillon“ bezeichnete Projekt „The Morning Line“ gemeinsam mit dem New Yorker Architektenduo Benjamin Aranda und Chris Lasch unter Mitarbeit von Daniel Bosia (Arup AGU).

„The Morning Line“ soll als eine interaktive Struktur, die sich als  offenes Kunstobjekt im öffentlichen Raum ansiedelt, mit Umgebung wie Besuchern auf vielfältige Weise in Beziehung treten. Die Gestaltung des Pavillons versteht sich als architektonische Umsetzung einer Zeichnung und ist zugleich Mitteilung einer Botschaft. So erweist sich die filigrane Gebäudestruktur – von Ritchie als Monument und Ruine zugleich bezeichnet – als ein durch den Betrachter als Mitgestaltenden in sich ständig veränderndes Kunstwerk.

Gleichermaßen interaktiv wie interdisziplinär angelegt, reagiert „The Morning Line“ auf die Gegenwart von  Besuchern und vereint die beschau- wie begehbare Pavillon-Struktur mit dem akustischen Erlebnis eigens geschaffener Kompositionen, Sounds und Musik, welche dank mit Hilfe eines Sensorensystems  auf die verschiedenen Standorte der Anwesenden reagieren. Jedes Betreten von „The Morning Line“ soll zu einem unwiederholbaren subjektiven Erlebnis werden.

Auf der 11. Architektur-Biennale in Venedig wird „The Morning Line“ in einer abstrakten, modellhaften Darstellung unter dem Titel „The Evening Line“ präsentiert.

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