Der Schweizer Architekt Luigi Snozzi feiert am 29. Juli 2002 seinen 70. Geburtstag. 1932 in Mendrisio geboren, studierte er von 1952 bis 1957 an der ETH Zürich Architektur. 1958 eröffnete er ein eigenes Büro in Locarno.

Luigi Snozzi gilt als einer der wichtigsten Vertreter der „Tessiner Schule“. Seine Bauten zeichnen sich vor allem durch den sensiblen Umgang mit dem Geist und der Topographie eines Ortes aus. Zumeist in Sichtbeton ausgeführt, stehen seine Häuser ganz neu und eigenständig für sich und verweisen gleichzeitig auf die umgebende Landschaft. Neben sozialen Wohnbauten hat Snozzi in seinem mehr als 40jährigen Schaffen auch Bürogebäude und öffentliche Bauten errichtet; vor allem aber haben die privaten Wohnhäuser sein Œuvre bestimmt.

Eines seiner wichtigsten Projekte ist sicherlich die Umgestaltung des Dorfes Monte Carasso, die als „Work in Progress“ gegen die Zersiedelung des suburbanen Raums demonstriert. Hier errichtete der Architekt ein Bankgebäude, eine Turnhalle mit Gemeindedepot sowie den Wohnblock Verdemonte (1974) und das Haus des Bürgermeisters Guidotti (1977-1980). In die zuvor ruinöse Kreuzganganlage der Dorfkirche implantierte er eine Grundschule.

Zu seinen schönsten Privathäusern gehören das Haus Walser in Loco (1987-1988), das Casa Kalman in Minusio (1972-1975), das Haus Heschl in Agarone (1987-1988) sowie das Haus Bianchetti in Brissago (1985-1987) und das Haus Cavalli in Verscio (1976). Roman Hollenstein charakterisiert Luigi Snozzi in der Neuen Zürcher Zeitung als einen Denker, dem das Bauen in erster Linie eine soziale Kunst sei und der es liebe, im Stillen zu wirken. Als ein „Diener der Architektur“ versuche Snozzi „unermüdlich, im Widerstand gegen Baugesetze, Institutionen und Kommissionen, einer menschengerechten Stadt zum Durchbruch zu verhelfen“.

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Informationen zur Casa Kalman im Webauftritt des architectenwerk