Vierzehn Jahre nach dem Tod des berühmten New Yorker Architekten Paul Rudolph wurde posthum ein letztes Gebäude von ihm in Manhattan fertiggestellt, wie die New York Times am 8. Juli 2004 meldet.

1989 hatte der mit Rudolph befreundete Architekt Ernst Wagner ein nur sieben Meter breites Grundstück in der East 58th Street gekauft, für das Rudolph ein räumlich komplexes Haus entwarf. Es dient Wagner als Wohnhaus und ist Sitz der gemeinnützigen „Paul Rudolph Foundation“.

Die plastische Fassade besteht aus einer Serie aus eckigen Stahlrahmen, die die Glaswand in große und kleine Fenster zerlegt. Im Erd- und ersten Obergeschoss befindet sich Wagners Laden, in dem er Leuchten verkauft, die Rudolph entworfen hat. Der Laden wurde ebenfalls von Rudolph gestaltet.

Die beiden Maisonette-Wohnungen beginnnen im zweiten Obergeschoss. Die raffinierten Treppen, die Vitrinen- und Bücherregalwände und ein Einbau-Sofa winden sich durch den Raum. Miniaturleuchten in Spalten beleuchten die Architekturformen wirkungsvoll von hinten. In der Küche wirkt ein abgehängets Regal als Raumteiler, der „Weingläser in glänzend reflektierendes Licht hüllt“ (NYT). Die Gestaltung setzt sich im Außenbereich fort: Im Garten liegt ein zweistöckiges Gewächshaus mit Essplatz. Der terassierte Garten mit Freiluft-Whirlpool wird von einem grünen Zaun umgeben. Ein Sitzdeck aus Abdeckrosten lässt Licht in die Räume darunter fallen.

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