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23.01.2007

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Glas-Tsunami

Kurokawas Art Center in Tokio eröffnet


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Am 21. Januar 2007 wurde in Tokio das National Art Center eröffnet, das Kisho Kurokawa entwarf. Das meldet die NZZ am 23. Januar 2007.

Kurokawas Art Center in Tokio ist das fünfte Museumsprojekt, das unter Schirmherrschaft der staatlichen Institution „National Museum of Art“ organisierte wurde. Zuvor entstanden bereits jeweils ein National Museum of Modern Art in Tokio und in Kyoto, sowie in Osaka das National Museum of Western Art und das National Museum of Art.

Mit dem „National Art Center Tokyo (NACT)“ betritt Japan Neuland: Das Center verfügt weder über eine eigene Sammlung, noch dient es nur als Veranstaltungsort für temporäre, kuratierte Ausstellungen: Auch Künstlervereinigungen stellen hier aus. Mit immerhin 14.000 Quadratmetern bietet es die größte Fläche für Kunstausstellungen in Japan. Das Center bietet darüber hinaus beispielsweise auch Schulungsprogramme und Workshops mit Künstlern an, eine integrierte Kunst-Bibliothek dient überdies dem Sammeln von kunstrelevanter Information.

Trotz seiner dynamisch-geschwungenen Glaslamellen-Fassade von etwa 21 Metern Höhe ist das Center konzeptionell mehr ein Nutzgebäude denn ein Repräsentationsbau. Laut Kurokawa war die schnelle Anlieferung und der Abtransport mehrerer Ausstellungen gleichzeitig eine wesentliche Prämisse für den Entwurf. Ebenso nüchtern erläutert er auch die Glasfassade: Sie diene einem höheren, ökologischen Zweck, da sie sowohl Tageslicht hineinlasse, dabei aber mehr als 90 Prozent der Hitze- und UV-Strahlung vom Gebäudeinneren fernhalte.

Trotz aller Funktionalität kommt die Ästhetik keinesfalls zu kurz. Die gläserne Welle lässt Assoziationen sowohl mit der unmittelbaren Umgebung in Roppongi als auch mit der Hafenstadt Tokio zu: Das grünlich schimmernde, gewölbte Glas orientiert sich in Farbe und Form sowohl an den Bäumen des parkähnlichen Aomori-Friedhofs in der Nachbarschaft – ebenso aber könnte die haushoch wogende Glaswand auch eine Flutwelle im Hafen, Tsunami genannt, symbolisieren. Doch das liegt, wie immer, im Auge des Betrachters.

Till Wöhler


Kommentare

2

Till Wöhler | 26.01.2007 11:12 Uhr

hendrik

Bitte genau lesen: Der Autor, der Tokio, dieses Gebäude und seine Umgebung aus eigener Anschauung kennt, verweist im Text auf mögliche Assoziationen, die geweckt werden können – was (Zitat) „immer im Auge des Betrachters“ liegt und hier natürlich nicht mehr als eine persönliche Interpretation des Autors widerspiegelt. Wenn hendrik eine andere persönliche Meinung hat, wer sollte etwas dagegen haben? Diese Meinung dürfte aber ebenso wenig allgemein gültig sein wie des Autors. Befragt man zehn Menschen über die selbe Sache, bekommt man mindestens elf verschiedene Meinungen...

1

hendrik | 24.01.2007 16:00 Uhr

glas-tsunami

zitat:
Trotz aller Funktionalität kommt die Ästhetik keinesfalls zu kurz.

frage:
stellt eine vor den schuppen vordekorierte geschwungene fassade in diesem fall das aesthetiksurrogat dar?
meint die baunetz redaktion den vergleich der welle mit dem tokyoter hafen ernst?

 
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