RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Kriegsmuseum_in_Ottawa_eroeffnet_20065.html

09.05.2005

Zurück zur Meldung

Sechzig Jahre später

Kriegsmuseum in Ottawa eröffnet


Meldung einblenden

Sechzig Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs, am 8. Mai 2005, wurde in Ottawa das neue Kanadische Kriegsmuseum eingeweiht. Der Entwurf des 132 Millionen kanadische Dollar (ca. 83 Millionen Euro) teuren Museums stammt von Raymond Moriyama vom Büro Moriyama Teshima Architects aus Toronto mit Griffiths Rankin Cook aus Ottawa. Es zielt nicht auf eine Heroisierung der Kriegsgeschichte ab, sondern will durch die physische Erfahrung der Besucher „Separation und Isolation“, die zu jedem Krieg gehören, ausdrücken.
Der Architekt war wegen seiner japanischen Abstammung selbst während des Zweiten Weltkriegs in West-Kanada in einem Lager interniert worden.
Das ehemalige Industriegebiet, in dem das Museum liegt, wurde 1962 von der National Capital Commission als Stadterweiterungsfläche vorgesehen. Der große umgebende Park bietet bei Zeremonien Platz für 20.000 Besucher.
Der Neubau an den Le Breton Flats, am Ufer des Ottawa River, passt sich dem Bauort an: Das grasbewachsene Dach reicht auf der Rückseite bis zum Boden, zur Stadtseite hin hat das Museum eine große Glasfassade, hinter der Panzer und Flugzeuge ausgestellt sind. Ein Betonpfad führt auf das grüne Dach des Gebäudes, in dessen Mitte eine Skulptur den Blick auf die Parlamentsbauten in der Nachbarschaft rahmt.

Durch den geschickten Einsatz von Licht und Material, Leere und Absenz, wirkt das neue Museum narrativ und emotional.
Eine große „Flosse“, die mit Kupfer verkleidet wurde, reicht auf den Bürgersteig an der Booth Street. Kupfer ist als Baumaterial für alle öffentlichen Gebäude in der kanadischen Hauptstadt vorgeschrieben.
Die geneigten Sichtbetonwände innen haben die Textur der Holzverschalung. Das Foyer mit Eingängen von Nord und Süd hat Betonwände und eine niedrige Decke.
Die lange „Regeneration Hall“ in der Flosse ist hoch und schmal und blieb weit gehend leer und zeigt nur ihr Stahltragwerk.
Die „Hall of Remembrance“ ist eine dunkle Kiste mit einem flachen Wasserbecken darin, einer Bank und einem Gedenkstein für den unbekannten kanadischen Soldaten. Ein kleines Fenster lässt das Sonnenlicht am 11. November, dem nationalen Gedenktag in Kanada, direkt darauf fallen.
Ein steter Wassertropfen fällt alle zwanzig Sekunden in das Becken.


Zum Thema:

www.warmuseum.ca


 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Ab sofort ist die Eingabe einer Email-Adresse zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.






Alle Meldungen

<

10.05.2005

Gleichartig

Richtfest auf dem Kölner Messegelände

09.05.2005

Funktional und flexibel

Wettbewerb für Unternehmenszentrale in Köln entschieden

>
baunetz interior|design
Monoton monochrom
Stellenmarkt
Neue Perspektive?
Baunetz Architekt*innen
Bez + Kock Architekten
baunetz CAMPUS
Alumni Podcast
BauNetz Xplorer
Ausschreibung der Woche