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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_In_Koeln_herrscht_allgemeine_Begeisterung_ueber_Peter_Zumthors_1._Preis_beim_Wettbewerb_Dioezesanmuseum_1555.html

16.06.1997

„Freude, Freude, Freude auf allen Gesichtern“

In Köln herrscht allgemeine Begeisterung über Peter Zumthors 1. Preis beim Wettbewerb Diözesanmuseum


Die Bedeutung des Ortes für die Stadt könnte kaum größer sein: Schon die Römer bauten hier und haben ihre Spuren hinterlassen. Im Mittelalter wurde an der schon damals historischen Stelle die gotische St.-Kolumba-Kirche errichtet. Nach dem Krieg inszenierte Kölns Altmeister der sakralen Architektur, Gottfried Böhm, in den Ruinen der alten Kirche sein eindringliches Denkmal „Madonna in den Trümmern“. Und nun schickt sich der Schweizer Architekt Peter Zumthor an, die Geschichte dieses Ortes weiterzuschreiben: Auf den Resten der ehemaligen Kirchenmauern sieht sein Entwurf 22 Meter hohe, helle Backsteinmauern vor. Große, flächenbündige Fenster sorgen für einen lichtdurchfluteten Inneraum. Die Böhmsche Kapelle soll in den Neubau integriert werden, ohne die historischen Spuren ihrer Entstehung zu verwischen. Auch die Ausgrabungen nordöstlich der Kapelle werden Teil des neuen Museumsbaus: Eine Platte, die innerhalb der Ausgrabungsstätte aufgeständert ist, trägt die darüberliegenden Museumsräume. „Ein Geschenk, das wir noch gar nicht überblicken können“, kommentierte Museumsdirektor Joachim Plotzek den prämierten Entwurf. Den zweiten Preis im Wettbewerb, der durch zahlreiche begleitende kulturelle Veranstaltungen große öffentliche Resonanz erhielt, wurde an die Züricher Architekten Annette Gigon und Mike Guyer vergeben. Ein dritter Preis wurde nicht verliehen, den vierten Rang teilen sich David Chipperfield aus London und die Kölner Architekten Petry & Partner. Der fünfte Rang ging an Van Berkel & Bos (Amsterdam). „Freude, Freude, Freude überall“, brachte Juryvorsitzender Max Bächer das Wettbewerbsergebnis auf eine eingängige Formel. Trotz aller Begeisterung für den Siegerentwurf herrscht allerdings noch Unklarheit über den Baubeginn. Die Entscheidung über den Bau des 1.600 Quadratmeter großen Museums wird der Kölner Kardinal Meisner treffen, hieß es.

Alle 166 Wettbewerbsarbeiten werden vom 16. bis zum 28. Juni 1997 im Priesterseminar Köln, Kardinal-Frings-Straße12, ausgestellt.


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