In New York City werden zwei ehemalige Eisenbahn-Areale zu Stadtentwicklungsprojekten: Steven Holl Architects (SHA) und die Extell Development Company, die derzeit zu den fünf Bietern zählt, haben Mitte November ihren Masterplan für die Eastern Rail und Western Rail Yards in Midtown Manhattan, Projektname „Hudson Yards“, vorgestellt.

Die anderen Bieter sind Tishman Speyer und Morgan Stanley; Vornado Realty Trust und Durst Organization; Related Companies mit Kohn Pederson Fox; Brookfield Properties mit Skidmore, Owings & Merill und Diller Scofidio + Renfro. Die Gebote für das Gelände wurden im Oktober 2007 abgegeben. Der Vorstand der MTA (Metropolitan Transportation Authority) wird im Februar oder März 2008 über die Vorschläge der Entwickler entscheiden.

Die Hudson Yards liegen am westlichen Ende eines Quartiers, das einst Hell's Kitchen genannt wurde. Dank der Verwandlung des Times Square wandelte es sich vom Sündenbabel zum familienfreundlichen Disneyland. Das lange brachliegende Rangierareal ist das letzte freie Grundstück dieser Größenordnung auf Manhattan.

SHA und Extell stellen sich eine Mischnutzung für das Gelände vor, das Midtown, den Chelsea Arts District sowie das Jacob Javits Center durch einen großen Park am Hudson River miteinander verbindet.
Die Architekten von SHA schlagen einen großen Park von 19 Hektar Fläche vor, der die Hudson Yards in eine öffentliche Attraktion verwandelt.
Die Architektur soll das „kurvige Landschaftstal“ ergänzen, das auf Höhe der 10. bis 12. Avenue verläuft. Offene Aussichten zum Empire State Building im Osten und zum Hudson River im Westen sollen die visuelle Orientierung in Manhattan erleichtern.

Auf den Western Rail Yards soll der Uferpark zum „Sol Lewitt Sculpture Park“ werden. An der Uferkante wird der Fußgängerweg in den neuen Park eingewoben und mittels einer Brücke über den Westside Highway zu einem „Erholungspier“ und einem neuen Fährterminal fortgeführt.

Für die Eastern Rail Yards wird ein offenes Amphitheater als öffentlicher Veranstaltungsort vorgeschlagen. Eine Performance Hall auf der Südwestecke soll das neue Viertel mit dem Chelsea Arts District verknüpfen. Neben dieser öffentliche Einrichtung, die auch eine Performing Arts School umfasst, schlagen SHA drei umklammernde Gebäude mit 36 bis 49 Geschossen vor: ein Büroturm, ein Wohnturm und ein Mischnutzungsturm mit großflächigem Shoppinganteil.
An der Nordostecke soll ein dreifacher Turm mit Hotel, Wohnungen und kommerzieller Nutzung entstehen, der zum ikonenhaften Wahrzeichen der „Hudson Yards“ werden soll.
Sechs nach dem Sonnenverlauf geformte „Sun Slice Towers“ im Süden der Western Yards sollen Sonnenlicht in bestimmte Regionen des Parks entlang der 30. Straße bringen.
An der Nordseite des Geländes ist ein zehngeschossiges loftartiges Gebäude auf Stützen vorgesehen, das entweder Trading Floors oder Konferenzräume enthalten soll, und das neue Fährterminal mit einer U-Bahnlinie verbindet. An der Uferkante wird der Highline Park durch ein gekurvtes Wohngebäude zum Pier ausgerichtet.

Laut Steven Holl Architects erfüllt der Masterplan die New Yorker Nachhaltigkeitsstandards PlaNYC.