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29.10.1999

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Trau keinem über 30!

Hochkarätige Geburtstagsfeier der Bundesarchitektenkammer (mit Kommentar der Redaktion)


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Die Bundesarchitektenkammer (BAK) feierte am 28. Oktober 1999 ihren dreißigsten Geburtstag. Zu der Festveranstaltung im Gebäude der Berliner Akademie der Künste im Hansaviertel kamen unter anderem der amtierende Bauminister Reinhard Klimmt und sein Vor-Vorgänger Klaus Töpfer.
Kammer-Präsident Peter Conradi eröffnete die Veranstaltung mit dem launigen Spruch „Trau keinem über 30!“ und bezeichnete die Position der BAK als „Kammerdiener“. Damit spielte er auf dienende Funktion seines Dachverbands gegenüber den Länderkammern an, deren Präsidenten er entsprechend als „Kammerherren“ bezeichnete.
Tiefergehende Positionsbestimmungen waren an jenem Nachmittag auf dem Podium nicht zu hören; statt dessen gab es einen Festvortrag von Klaus Töpfer, der über die globalen und lokalen Probleme der Stadtentwicklung sprach. Im besonderen ließ er dabei seine Erfahrungen aus Entwicklungs- und Schwellenländern einfließen, die er in seinem Amt als Direktor des UN-Projekts HABITAT (mit Dienstsitz in Nairobi) machen konnte. Töpfer wurde erwartungsgemäß mit einem Glas Bier bewirtet.
Eine von ZDF-Chefredakteur Klaus Bresser moderierte Talkrunde mit Thomas Herzog, Karl Ganser und Christiane Thalgott schloß sich an, ohne daß großer Dissenz auftrat. Die Runde war sich einig, daß eine zukunftsgerichtete Stadtbaupolitik auf staatliche Lenkung nicht verzichten könne, da die entfesselten Kräfte des Marktes allein nicht in der Lage seien, eine lebenswerte städtische Umwelt zu erzeugen oder zu erhalten. „Der soziale Friede macht die Qualität der europäischen Stadt aus“, sagte die Münchener Stadtbaurätin Thalgott.
Peter Conradi schloß sich mit dem Wunsch an, solche Gesprächsrunden über Architektur und Städtbau zukünftig auch im Fernsehen sehen zu wollen.
Bundesbauminister Reinhard Klimmt unterstützte in seinem Vortrag einige zentrale Auffassungen der Architektenschaft („ich habe meine Fachabteilungen gefragt, ob ich Peter Conradi nach dem Munde reden darf“ - er durfte). So unterstützte er den Ruf nach mehr Architektur-Wettbewerben als „Voraussetzung, die hohe Bauqualität in Deutschland auch in Zukunft zu gewährleisten“. Auch forderte er die gewerkeweise Ausschreibung und Vergabe von Bauleistungen bei Bauten des Bundes und erteilte damit Generalunter- bzw -übernehmerlösungen eine Absage.

Die Bundeskammerversammlung, das „Parlament der deutschen Architekten“, hatte am gleichen Tag getagt und eine „Berliner Erklärung“ zu berufsständischen Fragen verabschiedet, die das BauNetz im Volltext dokumentiert.

Lesen Sie zur Arbeit der Bundesarchitektenkammer auch den aktuellen Kommentar der BauNetz-Redaktion.


 
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